Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Unter dem aktuellen Zustrom an Geflüchteten sind auch minderjährige Geflüchtete (sogenannte unbegleitete minderjährige Ausländer (umA)). Das sind meist Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren, aber auch jüngere Kinder. Kinder und Jugendliche, die aus ihren Herkunftsländern allein nach Deutschland kommen, haben häufig traumatische Erfahrungen in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht erlebt. Sie kommen in einem fremden Land an, sprechen die Sprache nicht und kennen die Kultur nicht, müssen sich aber schnell zurechtfinden. Es sind aber auch junge Menschen, die über große Potentiale und Ressourcen verfügen.
Aktuelle Situation in Leipzig
Im Jahr 2022 hat das Amt für Jugend und Familie der Stadt Leipzig 497 minderjährige Geflüchtete (vorläufig) in Obhut genommen. Seit dem 1. November 2015 wird - nach Inkrafttreten des "Gesetzes zur Verbesserung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendliche"- der Königsteiner Schlüssel, eine festgelegte Quote, die Asylsuchende auf das gesamte Bundesgebiet verteilt, auch bei Kindern und Jugendlichen angewandt.
Für diese Jugendlichen, die größtenteils zwischen 14 und 17 Jahre alt sind, werden Gastfamilien als Alternative zur stationären Unterbringung gesucht.