Sprach- und Integrationsmittlung (SprInt)
Migrantinnen und Migranten fühlen sich von Behörden, Schulen, medizinischen Einrichtungen und sozialen Diensten häufig nicht richtig verstanden. Umgekehrt sind sich auch diese Institutionen oft nicht sicher, ob die Migrantinnen und Migranten alles richtig verstehen und alle Fragen abschließend geklärt werden konnten.
Durch den Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlern (SprInt) wird es möglich, nicht nur sprachliche Barrieren zu überwinden, sondern auch kulturell bedingte Missverständnisse zu erkennen und zu reduzieren.
Sprach- und Integrationsmittler
- verbessern den Zugang von Migrantinnen und Migranten zu den Dienstleistungen der Stadtverwaltung und anderer Institutionen
- erhöhen die Effizienz dieser Institutionen
- tragen zur interkulturellen Öffnung bei
Die Begleitung der quantitativen und qualitativen Weiterentwicklung des Sprach- und Integrationsdienstes (SprInt) in Leipzig erfolgt in der Interkommunalen AG SprInt und in der UAG SprInt Freie Träger, die durch das Referat für Migration und Integration geleitet werden.
Zur Entstehung des Kultur- und Sprachmittlerdienstes
Ein erster Schritt: Das Leipziger Projekt GeKomm
In Leipzig vermittelte seit 2006 das Projekt "GeKomm" in Trägerschaft zunächst der Universität Leipzig und später des Caktus e. V. Sprach- und Kulturmittler für Beratungen, Behandlungen und Betreuung im medizinischen, psychosozialen und sozialen Bereich.
Das Referat für Migration und Integration war von Anfang an als Projektpartner an der Umsetzung des Projektes beteiligt.
Der zweite Schritt: Das Projekt SprInt Transfer
Das Referat für Migration und Integration war von Ende 2009 bis Ende 2011 Kooperationspartner des bundesweiten Projektes "Sprint Transfer", welches die Vorbereitung und Durchführung der Qualifizierung zum/zur Sprach- und Integrationsmittler/-in zum Ziel hatte.
Der dritte Schritt: Das Projekt SprIntpool Transfer
Der Caktus e. V. setzte sich am Standort Leipzig von 2012 bis 2013 als Projektträger des EIF-geförderten bundesweiten Projektes "Sprintpool Transfer" für den Aufbau einer professionellen und effizienten Vermittlungsstruktur für Sprach- und Integrationsmittlung ein.
Seit Januar 2014 ist der RAA Leipzig - Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. Leipziger Projektpartner des bundesweiten Projektes.
Sprachmittlung in der Kita und im Hort
Verständigungsprobleme mit Eltern und Kindern, die aus anderen Ländern kommen und deren Muttersprache nicht Deutsch ist, stellen in vielen alltäglichen Situationen eine Herausforderung dar. Die Arbeit von Sprach- und Integrationsmittlern ist gerade auch bei der Verständigung zwischen Kindertagesstätte/ Hort und Eltern wichtig. Ihre Aufgabe ist es, unter anderem die Kinder in der Eingewöhnungszeit und im Kita-Alltag zu begleiten und einen Austausch mit den Eltern zu ermöglichen.
Alle Kindertagesstätten und Horte - unabhängig von ihrer Trägerschaft - können für die Verständigung mit Eltern und Kindern kostenfrei Sprach- und Integrationsmittler anfordern.
Die Vermittlung der Sprach- und Integrationsmittler erfolgt durch den RAA Leipzig Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V.
Weitere Informationen finden Sie im Dokument "Einsatz von Sprach- und Kulturmittlern SKM und Sprach- und Integrationsmittlern SprInt" im Downloadbereich.