Schwangerschaft und erstes Lebensjahr
Ein kleines Wesen, das alles verändert! Ihre Gefühle spielen Achterbahn. Sie freuen sich auf bzw. über Ihr Kind! Aber Sie stellen sich auch viele Fragen. Wie geht es jetzt weiter, was kommt auf mich bzw. auf uns zu? Einige wichtige Fragen zu Schwangerschaft, Geburt und dem 1. Lebensjahr des Kindes möchten wir im folgenden beantworten.
Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen
Nach der Schwangerschaftsfeststellung durch einen Gynäkologen haben die Frauen die Möglichkeit zu wählen, ob sie die Vorsorgeuntersuchungen bei einem niedergelassenen Gynäkologen oder von einer Hebamme durchführen lassen. Art und Umfang der Vorsorgeuntersuchungen sind in den Mutterschaftsrichtlinien festgelegt. Anfangs sind diese Termine alle 4 Wochen, später alle 3 und dann alle 2 Wochen. Sollte die Schwangerschaft länger als 40 Wochen dauern, finden die Vorsorgeuntersuchungen alle 2 Tage bei Arzt oder Hebamme statt.
Außer den 3 Ultraschalluntersuchungen und der gegebenenfalls notwendigen Feindiagnostik können auch alle Laboruntersuchungen von Hebammen durchgeführt werden.
Häufig finden die werdenden Mütter über die die Schwangerschaft begleitende Hebamme Anschluss an einen Geburtsvorbereitungskurs und eine Hebamme für die Betreuung im Wochenbett.
Empfehlungen für die Erstausstattung fürs Baby
Schaut man in Baby-Fachgeschäfte so ist das Angebot an Produkten nahezu unüberschaubar. Nicht alle dieser Dinge sind notwendig, vieles kann man auch gebraucht erwerben oder sich von Verwandten oder Freunden zur Geburt schenken lassen. Im Folgenden haben wir eine Liste all der Dinge zusammengestellt, die auf jedem Fall vorhanden sein sollten.
- 6-8 Bodys in kurz-und langärmelig (2 Größen 50/56 - 62/68)
- 6-8 Jäckchen/Pullover/T-Shirts in 2 Größen
- dazu 6-8 Strampler in 2 Größen
- Winter- bzw. Sommermütze
- 4-6 Paar Söckchen
- Handschuhe und Wollschuhe (im Winter)
- 1-2 Jacken bzw. Schneeanzug für draußen (Ausfahrgarnitur)
- Badethermometer
- Waschlappen
- Babybadewanne
- 2 weiche Handtücher
- Wickelauflage für Wickeltisch oder Wickelkommode
- 4-6 Moltontücher (80x80) als Auflage
- Babynagelschere
- Treteimer
- 4-6 Mullwindeln (80x80) als Spucktücher
- Gitterbett oder Stubenwagen, Wiege, Korb
- eine passende Matratze
- 2 Matratzenschoner
- 2 Bettlaken und Bettbezüge
- 1 Sommerschlafsack, 1 Winterschlafsack
- 1-2 Babydecken zum Tragen
- 1-2 altersgerechte Beruhigungssauger (Nuckel)
- Flaschenbürste
- 2-3 Babyflaschen mit entsprechenden Saugern(altersabhängig)
- eventuell Flaschenwärmer
- Pre-Nahrung bei geplanter Flaschenernährung
- Wasserkocher falls noch nicht vorhanden
- Kinderwagen (kein Buggy für Neugeborene!) mit Einkaufsnetz und Regenplane
- Tragetuch oder entsprechende Tragevorrichtung (gebraucht günstiger)
- Autositz in altersgerechter Größe (eventuell Plüschmobile/Spieluhr)
- Wickeltasche:
- 2-3 Windeln
- Feuchttücher
- Wechselsachen
- Flaschenwärmer
- Mullwindeln als Spucktuch
Vater, Mutter, Eltern sein
Die Geburt des ersten Kindes bringt eine Menge Veränderungen und neue Anforderungen mit sich. Vater und Mutter müssen sich in ihre neuen Rollen erst noch einfinden.
Als werdende Eltern haben Sie sich vermutlich das Leben als Familie immer wieder ausgemalt und Pläne für den Alltag mit einem Kind gemacht - wer sich zum Beispiel in erster Linie zu Hause um das Kind kümmert und wer weiter dem Beruf nachgeht. Und dann ist auf einmal alles Wirklichkeit, und es ist verständlich, wenn sich in das Gefühl von Freude und Glück, auch Unsicherheit und Sorge mischen, alles richtig zu machen.
Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/eltern-sein/?query=Eltern
Nach der Geburt kommt eine Menge Neues auf Sie zu. Ihr Baby wird anfangs ein "Tag-und-Nacht-Job" sein, bei dem Sie als Eltern manches Mal an Ihre Grenzen stoßen und sicher auch Fehler machen. Vor allem am Anfang ist es nicht immer ganz einfach, das Baby zu verstehen und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Doch nicht nur das ist ein Lernprozess. Auch Sie selbst müssen sich in der Elternrolle erst zurechtfinden.
Da ist es beruhigend zu wissen, dass Kinder keine perfekten Eltern wollen und brauchen, sondern Eltern, die sie zuverlässig umsorgen und auf die sie sich verlassen können. Wie auch immer Sie die Veränderungen und neuen Anforderungen bewältigen - wenn es Ihnen als Eltern gut geht, geht es im Allgemeinen auch dem Kind gut.
Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/eltern-sein/?query=Eltern
Vor allem die ersten Wochen mit dem Baby sind eine besondere Herausforderung an Nerven und Energie. Vieles muss sich im Alltag erst noch einspielen. Vielleicht zehrt auch so manche schlaflose Nacht schon bald an den Kräften. Als Erstes ist im neuen Alltag natürlich der Vater gefragt - er kann das Baby baden, wickeln, pflegen, es beruhigen und trösten, mit ihm spielen und es zum Schlafen in sein Bett legen. Oft nehmen sich Väter heute Urlaub für die erste Zeit nach der Geburt und immer mehr planen eine - wenn auch meist kurze - Elternzeit ein.
In den ersten zehn Tagen nach der Geburt kann außerdem im Rahmen der Wochenbettbetreuung die Hilfe der Hebamme beansprucht werden. Sie berät beispielsweise bei Fragen zum Stillen oder in der Babypflege und hilft Ihnen, sich mit dem Baby einzurichten.
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Als Mutter oder Vater brauchen Sie auch Zeit für sich selbst und füreinander als Paar. Dies gilt umso mehr, wenn das Kind chronisch krank ist oder eine Behinderung hat und oft besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigt.
- Sprechen Sie als Eltern über Ihre neue Rolle und die gegenseitigen Erwartungen, zum Beispiel wie "ordentlich" der Haushalt sein muss, und versuchen Sie die Arbeiten aufzuteilen.
- Setzen Sie sich nicht unter Druck: Im Haushalt kann auch schon mal etwas zurückstehen.
- Wechseln Sie sich, wenn möglich, in der Betreuung Ihres Kindes ab.
- Fragen Sie Verwandte oder gute Freunde und Freundinnen, ob Sie das Kind einmal für ein paar Stunden betreuen.
- Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus. Wenn das Kind eine Behinderung hat, ist der Austausch mit anderen Eltern in ähnlicher Situation besonders wichtig und hilfreich.
Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/eltern-sein/?query=Eltern
Auch heute ist die Rollenverteilung meist noch so, dass der Vater berufstätig bleibt, während sich die Mutter in der ersten Zeit zu Hause um das Baby kümmert. Doch immer mehr Väter möchten ihr Kind aufwachsen sehen, an seiner Entwicklung stärker teilhaben und eine innige Beziehung zu ihrem Kind entwickeln und pflegen. Umgekehrt ist der Vater auch für das Kind eine wichtige Bezugsperson. Es genießt die Aufmerksamkeit und Zuwendung des Vaters ebenso wie die der Mutter. Und bereits in den ersten Tagen spürt das Baby die andere Art des Vaters, mit ihm zu sprechen, es auf den Arm zu nehmen, es zu wickeln und mit ihm zu spielen und reagiert darauf. Die jeweils eigene Art von Vater und Mutter, macht die Erfahrungen des Kindes vielfältiger und gibt ihm wichtige Entwicklungsanstöße.
Beim Spielen sind Väter oft für besondere Spielabenteuer zu haben - sie denken sich zum Beispiel öfter Bewegungsspiele aus, die die körperliche Geschicklichkeit und die Belastbarkeit fördern, während Mütter häufiger Spielzeug benutzen und im Spiel die sprachlichen Fähigkeiten ihres Kindes unterstützen. Doch gerade die unterschiedliche Art, wie Väter und Mütter spielen, macht das Spielen mit beiden so interessant und wichtig für das Kind.
Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/eltern-sein/?query=Eltern
Manchen Eltern gelingt es kaum, vertraut mit ihrem Kind zu werden und eine Beziehung zu entwickeln. Sie tun sich schwer, auf ihr Kind einzugehen, und haben Schwierigkeiten, sich mit ihm auszutauschen und abzustimmen - sie verstehen die Signale und Regungen des Kindes nicht oder können sie nicht intuitiv richtig beantworten.
Ursachen hierfür können Stress, depressive Verstimmungen, aber auch Sorgen und familiäre Probleme oder negative Erfahrungen in der eigenen Kindheit sein. Manche Säuglinge können auch von ihrem Temperament her schwierig sein. Sie sind vielleicht besonders unruhig, schreien viel und verunsichern dadurch die Eltern. Dies kann den feinfühligen Umgang mit ihnen erschweren. Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich der neue Alltag mit Kind einfach nicht einspielen will oder der Umgang mit dem Kind zunehmend als Stress und Belastung empfunden wird, suchen Sie sich rechtzeitig Hilfe.
Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/eltern-sein/?query=Eltern
Was Kinder brauchen - die kindlichen Bedürfnisse
Damit sich ein Kind entwickeln und seine Fähigkeiten entfalten kann, ist es auf den Schutz, die Fürsorge und Zuwendung seiner Eltern angewiesen. Es braucht
- Nähe und Geborgenheit,
- Schutz und Sicherheit,
- Zuwendung und Anerkennung,
- Austausch und Anregung.
Es braucht Verständnis und Aufmerksamkeit gegenüber seinen persönlichen und entwicklungsbedingten Eigenheiten und Bedürfnissen und die Bereitschaft seiner Eltern, diese Bedürfnisse zuverlässig zu befriedigen:
- Das Bedürfnis nach Spiel und Bewegung,
- nach Erkundung und Erforschung,
- nach Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.
Das Kennenlernen Ihres Babys und das gegenseitige Vertrautwerden bedeutet für Sie als Mutter oder Vater, Ihr Kind mit all seinen Eigenheiten "lesen" zu lernen, auf sein Verhalten zu achten und sich von seinen Bedürfnissen leiten zu lassen. Wenn es sich geborgen und sicher fühlt, kann es seiner natürlichen Neugier und seinem angeborenen Erkundungsdrang folgen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/einzigartigkeit/
Das Baby sieht sich in Ihren "Antworten" auf sein Verhalten wie in einem Spiegel. Dadurch ist es immer mehr in der Lage, sich selbst zu empfinden. Mit etwa zwei, drei Monaten beginnt es, seinen Körper mit "eigenen Augen" zu sehen, ihn als etwas Eigenes, von Ihnen Getrenntes zu erleben. Es entwickelt allmählich eine Vorstellung von sich selbst.Bereits das Neugeborene kann sehen und hören, schmecken und riechen; es kann fühlen und spürt, wenn es gehalten oder getragen wird. Und vom ersten Moment seiner Geburt an spielt Ihr Baby vor allem in der Beziehung zu Ihnen bereits eine aktive Rolle. Es möchte mit Ihnen als Mutter und Vater eine Beziehung eingehen und kann sich schon jetzt mit Ihnen "unterhalten", Ihnen auf vielfältige Weise "antworten":
- Schon kurz nach der Geburt nimmt das Baby von sich aus Kontakt zu Ihnen auf, indem es vielleicht Ihre Finger umklammert.
- Es entspannt sich beim Klang Ihrer Stimme.
- Es schläft zufrieden in Ihrem Arm ein, wenn Sie es wiegen.
- Es kann aber auch seinen Unmut oder sein Unbehagen ausdrücken, indem es zum Beispiel unruhig ist, quengelt oder schreit.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/einzigartigkeit/
Sie und Ihr Baby tauschen sich wechselseitig aus, gehen aufeinander ein und stimmen sich ab. Ihr Gesicht und Ihre Gesicht sind dabei besonders anregend für ein Baby und ermuntern es zum Nachahmen - ein erster deutlicher Ausdruck der Verständigung. Je besser Sie aufeinander eingespielt sind, umso stärker macht Ihr Kind die Erfahrung, dass es mit seinem Verhalten etwas bewirken kann:
- Ihr Baby mustert zum Beispiel Ihr Gesicht und sucht Ihren Blick. Als "Antwort" schauen Sie es vermutlich aufmerksam und liebevoll an. An seinem zufriedenen Gesicht erkennen Sie, dass es sich wohl und "verstanden“ fühlt.
- Ihr Baby schaut Sie an und lächelt, Sie lächeln zurück und sprechen mit ihm.
- Ihr Baby ist unruhig, Sie versuchen es zu beruhigen. Vielleicht sprechen Sie mit sanfter Stimme, streicheln ihm über den Kopf, wiegen es auf dem Arm oder legen es sich auf den Bauch, damit es Ihre Nähe spürt.
- Ihr Baby schaut interessiert nach einem Spielzeug, Sie reichen ihm dieses Spielzeug.
Das Baby sieht sich in Ihren "Antworten" auf sein Verhalten wie in einem Spiegel. Dadurch ist es immer mehr in der Lage, sich selbst zu empfinden. Mit etwa zwei, drei Monaten beginnt es, seinen Körper mit "eigenen Augen" zu sehen, ihn als etwas Eigenes, von Ihnen Getrenntes zu erleben. Es entwickelt allmählich eine Vorstellung von sich selbst.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/einzigartigkeit/
Oft fühlen sich Eltern anfangs noch unsicher mit ihrem Baby. Das ist normal und verständlich, vor allem wenn sie noch keine Erfahrung als Eltern haben oder das Kind mit einer Behinderung oder einer Erkrankung auf die Welt gekommen ist. Aber die Natur sorgt dafür, dass Eltern die Regungen und Äußerungen ihres Kindes verstehen und "aus dem Bauch heraus" meist richtig darauf eingehen.
Natürlich können und müssen Sie auch als Eltern nicht perfekt sein. Im Alltag mit Ihrem Kind werden Sie immer wieder an Ihre Grenzen stoßen und auch Fehler machen. Das gehört dazu und zum Glück brauchen Kinder auch keine perfekten Eltern. Sie brauchen vielmehr Eltern, auf die sie sich verlassen können und bei denen sie sich sicher und geborgen fühlen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/einzigartigkeit/
Ein lautstarkes Signal: Schreien
So fürsorglich, umsichtig und einfühlsam Sie auch sein mögen - in den ersten Lebenswochen und -monaten gehört Schreien zum normalen Alltag. In den ersten Monaten ist Schreien völlig normal.
Schreien gehört zu den wichtigsten Ausdrucksmitteln des Säuglings. Dabei verläuft das Schreiverhalten in den ersten drei Lebensmonaten bei allen Säuglingen ähnlich. Wie häufig, ausdauernd und laut Babys schreien, ist jedoch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich.
Auch wenn Ihr Baby in den ersten drei Lebenswochen wahrscheinlich noch relativ wenig schreit, kann sich das schnell ändern: In der Regel nimmt das Schreien in den ersten beiden Lebensmonaten zu und erreicht meist in der sechsten Lebenswoche seinen Höhepunkt. Denn Ihr Baby ist dabei, einen Rhythmus zwischen Schlafen und Wachsein zu lernen, und das klappt nicht immer auf Anhieb.
Nach der sechsten Lebenswoche werden die Schreiperioden in der Regel kürzer, bis sie nach drei Monaten fast oder ganz verschwinden.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/
In den ersten drei Monaten schreit ein Kind meist,
- weil es hungrig ist
- weil es müde ist und nicht zur Ruhe findet,
- weil es eine frische Windel braucht
- weil es Zuwendung möchte.
Während das Neugeborene zunächst noch undifferenziert schreit, ist ein wenige Wochen altes Baby bereits in der Lage, sein Schreien je nach Anlass - beispielsweise Hunger oder Müdigkeit - zu variieren. Schon bald werden Sie wahrscheinlich gelernt haben, die verschiedenen Schreiarten Ihres Kindes (Hunger-, Schlaf- und Zuwendungsschreien) zu unterscheiden.
- Mit Schreien kann Ihr Kind aber auch mitteilen, dass es zu wenig Anregung bekommt und sich langweilt.
- Vor allem häufiges Schreien kann auch ein Zeichen für Überforderung sein und signalisieren, dass Ihr Kind tagsüber einfach zu wenig Schlaf erhält. Gerade Säuglinge geraten schnell an die Grenze dessen, was sie verkraften können, und reagieren dann oft überreizt und quengeln und schreien.
- Schreien kann aber auch ein Hinweis sein, dass sich Ihr Kind körperlich unwohl fühlt und ihm vielleicht etwas wehtut.
Babys schreien aber auch ohne erkennbaren Grund und manche tun dies laut und ausdauernd.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/
Wenn Ihr Baby weint und schreit, will es Sie keinesfalls zu einem bestimmten Verhalten "zwingen". Schreien ist immer ein "Hilferuf" nach Unterstützung und bedeutet, dass Ihr Baby Sie braucht:
- Gerade in den ersten drei bis vier Monaten ist Schreien mit einer starken inneren Erregung verbunden, aus der Ihr Kind alleine nicht mehr herausfinden kann.
- Reagieren Sie deshalb möglichst sofort. Versuchen Sie herauszufinden, was die Ursache für das Unbehagen Ihres Babys ist, es zu trösten und zu beruhigen.
- Wenn Ihr Kind ohne ersichtlichen Grund schreit: Nehmen Sie es nicht gleich beim ersten Schreien hoch. Manchmal genügt auch der Blickkontakt mit Ihnen, beruhigendes Zureden oder sanftes Schaukeln, damit es sich wieder beruhigt.
- Wenn Ihr Baby viel und heftig schreit: Denken Sie daran, dass Ihr Baby sehr zerbrechlich ist. Schütteln Sie es niemals in der verzweifelten Hoffnung, es damit ruhig zu bekommen. Hals und Kopf Ihres Babys sind sehr verletzlich. Schon ein kurzes Schütteln kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen und sogar zum Tod des Babys führen.
- Geben Sie Ihrem Kind nie Medikamente zur Beruhigung.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/
Ihr zuverlässiges und einfühlsames Eingehen auf das Weinen und Schreien besonders in den ersten Lebensmonaten bedeutet keinesfalls, dass Sie Ihr Kind verwöhnen. Vielmehr unterstützen Sie Kind hierdurch: Es hilft ihm zu lernen, seine innere Erregung selbst so zu beeinflussen, dass es sich in seinem Körper wohlfühlt. Und: Säuglinge, die von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in der Regel in den kommenden Wochen weniger.
Erst wenn Ihr Kind älter, etwa ein halbes Jahr alt, ist, kann durch zu schnelles und zu häufiges Eingehen auf das Schreien ein Gewöhnungseffekt eintreten, der zu vermehrtem Schreien führt.
(c) http://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/
Die richtige Ernährung für Ihr Kind
Egal, ob Sie sich für Stillen oder Flaschennahrung entscheiden, eines sollten Sie dabei nie aus den Augen verlieren. Ihr Kind bekommt durch das Füttern nicht nur Nahrung, sondern auch Zuwendung.
Stillen bietet einem Baby Nähe, Zuwendung und eine maßgeschneiderte Nahrung: Für die Mehrzahl der Säuglinge ist eine Ernährung ausschließlich durch Muttermilch in den ersten Lebensmonaten genau die richtige Ernährung. Auch danach, wenn das Kind Beikost bekommt, kann und sollte es weiterhin gestillt werden, solange Mutter und Kind dies möchten.
- Stillen fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind. Durch den engen körperlichen Kontakt können sich Mutter und Kind gut kennen lernen und werden rasch miteinander vertraut.
- Muttermilch bietet eine maßgeschneiderte Ernährung mit allen Nährstoffen in genau der richtigen Zusammensetzung und Menge, wie sie das Baby für seine Entwicklung und sein Wachstum braucht.
- Muttermilch ist leicht verdaulich und passt sich von allein den Ernährungsbedürfnissen des Babys an.
- Muttermilch versorgt das Baby mit besonderen Abwehr- und Schutzstoffen, die es vor Krankheiten schützen.
- Stillen vermindert das Risiko des plötzlichen Kindstodes.
- Gestillte Kinder neigen Studien zufolge weniger dazu, später übergewichtig zu werden. Stillen kann zudem das Risiko für Durchfall und Mittelohrentzündung senken.
- Stillen spart Arbeit und Zeit, kostet nichts und ist umweltfreundlich.
- Stillen macht unabhängig, denn Muttermilch ist auch unterwegs immer verfügbar, hygienisch einwandfrei und hat immer die richtige Temperatur.
- Stillen kann die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt beschleunigen und den Blutverlust verringern.
- Stillen kann für die Mutter das Risiko vermindern, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken.
Quelle: https://www.kindergesundheit-info.de/fileadmin/user_upload/kindergesundheit-info.de/Download/Stillen/Stillen-die_beste-Babyernaehrung_BZgA_kindergesundheit-info.pdf, CC BY-NC-ND
- Flaschennahrung ist die Alternative zum Stillen
- Ihr Kind bekommt alles, außer Abwehrstoffe, was es für eine gesunde Entwicklung benötigt
- Das Füttern kann auch von anderen Bezugspersonen übernommen werden
- Pre- bzw. 1-Nahrung kann bis zum Ende der "Flaschenzeit" gegeben werden
- beim Vorliegen von Erkrankungen (Beispiel: Allergien) kann auf Spezialnahrung zurück gegriffen werden
- Die Nahrung sollte immer frisch, nach Herstellerempfehlung zubereitet werden
Alle gesunden Babys erhalten nach der Geburt, zur U 1 sowie zur U 2 und U 3 Vitamin K als Tropfen zur Vorbeugung von Blutungen. Ab dem 10. Lebenstag kann Ihnen der Kinderarzt eine Vitamin D und Fluoridgabe zur Förderung der Knochen- und Zahngesundheit empfehlen.
Bis zum Ende des 4. Monats erhält Ihr Kind alles, was es zum gesunden Wachsen braucht, über die Muttermilch bzw. Flaschennahrung. Danach ist es Zeit Brei in die Ernährung mit einzubauen. Ihr Kind benötigt nun zum Wachsen mehr Nährstoffe und Spurenelemente (z. B. Zink, Eisen).
- 5.- 6. Monat
- Gemüsebrei oder Kartoffel- Fleischbrei am Mittag
- 6.- 7. Monat
- Gemüsebrei oder Kartoffel- Fleischbrei am Mittag
- Milchbrei am Abend
- 7.- 9. Monat
- Milch am Morgen
- Gemüse-, Kartoffel-Fleisch-, Nudelbrei am Mittag
- Frucht- u. Getreidebrei am Nachmittag
- Milchbrei am Abend
- 10.- 12. Monat
- Frucht- u. Getreidebrei am Morgen
- Milch am Morgen
- Gemüse-, Kartoffel-Fleisch-, Nudelbrei am Mittag
- Frucht- u. Getreidebrei am Nachmittag
- Milchbrei am Abend
Getränke: Wasser oder ungesüßte Tees
Sonnenschutz für Kinder
Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist um ein Vielfaches empfindlicher als die von Erwachsenen, denn der UV-Eigenschutz muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Babys sollten deshalb noch gar keine direkte Sonne abbekommen und selbst bis zum Vorschulalter sollten Kinder pralle Sonne am besten meiden.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen/
Kinder möglichst an schattigen Plätzen spielen lassen.
- Auf sonnengerechte Kleidung achten, die möglichst viel vom Körper bedeckt:
- Hut, Kappe oder Tuch mit Schirm und Nackenschutz.
- Luftige, möglichst langärmelige T-Shirts oder Hemden aus nicht zu locker gewobenem Material.
- Wenn möglich, auf Textilien mit speziellem UV-Schutz (ab UV-Protektions-Faktor 30 oder Prüfsiegel "UV-Standard 801") achten.
- Weit geschnittene, möglichst lange Hosen.
- Bequeme Schuhe, die möglichst auch den Fußrücken bedecken.
- Vor allem im Gebirge und an der See: Sonnenbrillen mit gutem UV-Filter.
- Nicht bedeckte Körperteile, wie Gesicht, Hände oder Fußrücken, durch ein Sonnenschutzmittel speziell für Kinder schützen ( Lichtschutzfaktor 50).
- Ausreichend Sonnenschutzmittel auftragen, da andernfalls der Lichtschutzfaktor nicht wirksam ist.
- Bei längeren Aufenthalten im Freien die Haut wiederholt eincremen und den Sonnenschutz nach jedem Baden erneuern.
- Insbesondere im Sommer und an sonnigen Frühjahrstagen sollten Kinder während der starken Mittagssonne (11-15 Uhr) besser nicht draußen spielen.
- Häufiges Eincremen und hoher Lichtschutzfaktor sollten nicht dazu verleiten, Kinder unbesorgt
- in der prallen Sonne oder länger in der Sonne spielen zu lassen.
Hinweis: Auch bei bedecktem Himmel dringen noch bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung bis auf die Haut durch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb den sogenannten UV-Index eingeführt, der tagesaktuell über Zeitungen, Wetterberichte oder im Internet verbreitet wird. Bis zu einem UV-Index 2 ist kein besonderer Sonnenschutz erforderlich. Darüber hinaus gilt: Je höher der Indexwert ist, umso mehr Schutz ist erforderlich.
Für eine ausreichende Eigenbildung von Vitamin D sollten Gesicht, Hände und Arme zwei- bis dreimal pro Woche für kurze Zeit - die Hälfte der Zeit, in der es ungeschützt zu einem Sonnenbrand käme - unbedeckt und ohne Sonnenschutz Sonne abbekommen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen/
Wie können Eltern ihr Kleinkind ohne "schlechtes Gewissen" am Wasser spielen lassen?
Mit zweieinhalb, drei Jahren wird man Kinder kaum dazu bringen können, sich nur unter einem schützenden Sonnenschirm aufzuhalten. Deshalb:
- Für die Aufenthalte am Strand sollten Eltern mit ihrem Kleinkind bevorzugt die Morgenstunden und die Sonne am späten Nachmittag für ihre Strandbesuche ausnutzen.
- Das Kind sollte dann zumindest mit einem T-Shirt bekleidet sein und sorgfältig eingecremt werden (auch unter dem T-Shirt).
- Eine Kopfbedeckung (Kappe oder Tuch) ist wichtig und sollte unbedingt auch Gesicht und Nacken abschatten.
- Beim Bauen von Sandburgen sollte der "Spielplatz" durch einen Schirm abgeschattet werden.
Einen kompletten Schutz, eine hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben. Mehr als dies können Eltern kaum machen und sie brauchen deshalb auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Sie sollten die Mittagshitze "aussparen", unbedingt Sonnenbrände vermeiden, keine "Sonnenbäder" nehmen und sich mit den Kindern an den Möglichkeiten für Bewegung, Planschen und neue Erfahrungen freuen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen/
Brauchen Babys schon Sonnenbrillen?
Babys brauchen in aller Regel keine Sonnenbrille zu tragen. Bei einem Aufenthalt im Hochgebirge allerdings ist ein Schutz der Augen durch eine Sonnenbrille sinnvoll. UV-Strahlen schädigen Augenlinsen und Hornhaut und kleine Babys können ja nicht, wie größere Kinder und wie Erwachsene, dem hellen Licht durch Kopfdrehung entgehen. Im Hochgebirge ist die UV-Strahlung sehr intensiv. Deshalb ist hier ein sorgfältiger Sonnenschutz durch Kleidung, Kopfbedeckung, Schirme und durch Sonnenschutzmittel besonders wichtig. Solange die Sonne hoch steht, kann ein Baby bei einem Urlaub im Hochgebirge ja auch vorwiegend in Innenräumen gelassen werden − das ist der beste Schutz.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen/
Lassen Sie Ihr Kind bei Sommerhitze niemals unbeaufsichtigt im Auto!
Schlafempfehlungen für das 1. Lebensjahr
Die Erfahrungen zeigen, dass die heutigen Schlafempfehlungen der richtige Weg sind, das Risiko des Plötzlichen Kindstodes zu vermindern. Deshalb das Wichtigste hier kurz zusammengefasst – damit Ihr Baby gesund und sicher schläft.
Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. Die Seitenlage ist nicht empfehlenswert, weil sich das Baby im Schlaf auf den Bauch drehen könnte.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Sorgen Sie unbedingt dafür, dass zumindest im Schlafzimmer nicht geraucht wird. Am besten verzichten Sie ganz auf das Rauchen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Legen Sie Ihr Baby möglichst in sein eigenes Bettchen in Ihrem Schlafzimmer.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Stellen Sie sicher, dass der Kopf Ihres Babys nicht durch Bettzeug bedeckt werden kann:
- Verwenden Sie Schlafsäcke statt Bettdecken.
- Falls Sie eine Bettdecke vorziehen: Schlagen Sie diese am Fußende des Bettes unter die Matratze. Das Kind darf nur bis zur Brust zugedeckt sein.
- Verwenden Sie für das Babybett eine Matratze, die nicht zu weich ist.
- Geben Sie Ihrem Baby kein Kopfkissen.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Hängen Sie keine Schnüre oder Bänder in Reichweite Ihres Kindes auf. Verzichten Sie auf Halskettchen, Ohrringe und Ähnliches und geben Sie nur ein kleines Kuscheltier mit ins Bett. Vermeiden Sie Überwärmung. Ihrem Kind darf weder zu heiß noch zu kalt sein:
- Die Zimmertemperatur sollte beim Schlafen etwa bei 16 bis 18 Grad Celsius liegen.
- Falls Sie keinen Schlafsack benutzen, genügt im Sommer eine leichte Baumwolldecke, im Winter eine leichte Daunendecke. Für Babys mit Allergierisiko gibt es Allergikerdecken.
- Body/Unterhemd und Schlafanzug sind als Bekleidung ausreichend. Wenn es heiß ist, können Sie noch ein Teil weglassen.
- Ziehen Sie Ihrem Kind im Haus kein Mützchen an.
- Verzichten Sie auf Wärmflaschen, Heizkissen, "Nestchen", dicke Bettdecken und Felle im Babybett.
- Stellen Sie das Babybett nicht neben die Heizung oder in die pralle Sonne.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Hängen Sie keine Schnüre oder Bänder in Reichweite Ihres Kindes auf. Verzichten Sie auf Halskettchen, Ohrringe und Ähnliches und geben Sie nur ein kleines Kuscheltier mit ins Bett.
Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/contentbox/sicher-schlafen/
Familienhebammen
Familienhebammen beziehungsweise Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sind speziell ausgebildete Hebammen und Kinderkrankenschwestern, die Ihnen von der Schwangerschaft bis zum dritten Geburtstag Ihres Kindes mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Als zusätzliches, kostenfreies Angebot zu den Leistungen freiberuflicher Hebammen begleiten wir Schwangere, junge Familien und Alleinerziehende in besonderen Lebenslagen.
Schwerpunkte unserer Arbeit sind Beratung zu Themen im Bereich:
- Gesundheit und Ernährung
- Schwangerschaft und Geburt
- Pflege des Kindes
- Stillen und erste Nahrung
- richtiges Verhalten bei Schrei- und Schlafproblemen
- Hilfe bei Fragen zur Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr
- auf Wunsch Beratung und Vermittlung zu weiterführenden Hilfsangeboten