Blaualgen in Seen - eine Gefahr für die Gesundheit?
Leipziger Seen laden im Sommer zum Baden, Schwimmen, Segeln, Surfen und anderen Wassersportarten ein.
Für ein ungetrübtes Badevergnügen sollten einerseits die allgemeinen Baderegeln der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft wie auch anderseits mögliche Warnungen vor Blaualgen beachtet werden.
Eine ausgezeichnete Wasserqualität weisen die beiden EU-Badegewässer (Kulkwitzer und Cospudener See) auf, die in der Badesaison monatlich vom Gesundheitsamt beprobt werden. Die Freibäder in der Stadt werden durch den jeweiligen Betreiber ebenfalls vierzehntägig auf die Wassergüte untersucht.
- Was sind Blaualgen?
- Wie erkennt man, ob Blaualgen in Binnengewässern sind?
- Sind Blaualgen gefährlich für die Gesundheit?
- Wer ist besonders gefährdet?
- Wie kann man sich vor Gesundheitsgefahren durch Blaualgen schützen?
- In welchen Leipziger Landschaftsseen wurden Blaualgen nachgewiesen?
- Kiesgrube Großzschocher
- "Bagger" (Naturbad Nordost)
- Blaualgen sind auch für Vierbeiner gefährlich!
Was sind Blaualgen?
"Blaualgen" (Cyanobakterien) treten hauptsächlich während Schönwetterperioden im Hochsommer in einigen Gewässern auf. Je nach Windrichtung werden an Seeufern hohe Konzentrationen von Blaualgen an der Wasseroberfläche zusammengetrieben.
Treten Blaualgen massenhaft auf, kann die Wasserqualität stark beeinträchtigt werden. Einige Blaualgenarten produzieren Giftstoffe (sogenannte Cyanotoxine), die beim Baden, Schwimmen und Spielen im Wasser, aber auch beim Surfen und Segeln eine Gesundheitsgefährdung darstellen.
Wie erkennt man, ob Blaualgen in Binnengewässern sind?
Oft kann man bereits mit bloßem Auge und an einem leicht muffigen Geruch des Wassers erkennen, wenn Blaualgen in höheren Konzentrationen in Seen und Teichen vorkommen. Dies erkennt man an einer Grünfärbung des Wassers, Schlieren- und Flockenbildung (ähnlich der Erbsensuppe). Ein wesentliches Merkmal ist die Einschränkung der Sichttiefe (weniger als 1 Meter) durch eine starke Trübung des Gewässers.
Da sich Blaualgen bei hohen sommerlichen Temperaturen schnell und massenhaft vermehren, ist das Gesundheitsamt für Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern dankbar (Telefon: 0341 123-6909, 0341 123-6938, E-Mail: umwelthygiene@leipzig.de).
Tipp: Wenn Sie als Erwachsener knietief im Wasser stehen und Ihre Füße nicht mehr sehen, sollten Sie auf das Baden, Schwimmen oder andere Wassersportarten verzichten.
Sind Blaualgen gefährlich für die Gesundheit?
Einige Blaualgenarten bilden Gifte aus. Wenn sich diese Algen bei sommerlichen Temperaturen massenhaft vermehren, kann für Badende ein gesundheitliches Risiko bestehen.
Blaualgengifte können bei Mensch und Tier (zum Beispiel Hunden) durch intensiven Hautkontakt oder nach dem Verschlucken des Wassers unterschiedliche Symptome hervorrufen. Dazu gehören beispielsweise:
- Haut- und Schleimhautreizungen
- Bindehautentzündungen
- Ohrenschmerzen
- Magen-, Darmbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
- Fieber
- Atemnot
Die Giftwirkung kann sich verstärken, wenn:
- an mehreren Tagen hintereinander Kontakt mit blaualgenhaltigem Wasser besteht
- größere Mengen verschluckt werden
Wer ist besonders gefährdet?
- Säuglinge
- Kinder
- ältere Menschen
- Menschen mit Abwehrschwäche
- Haustiere (beispielsweise Hunde)
Wie kann man sich vor Gesundheitsgefahren durch Blaualgen schützen?
- Achten Sie in den Medien auf Warnungen vor Blaualgen.
- Nehmen Sie vom Gesundheitsamt ausgesprochene Hinweise und Informationen ernst.
- Verzichten Sie auf das Baden, wenn Sie bis zu den Knien im Wasser stehen und Ihre Füße nicht mehr sehen.
- Lassen Sie Kinder nicht im Uferbereich oder in Wasser mit Verdacht auf Blaualgen spielen.
Tipp: Nutzen Sie die zahlreichen anderen Badeseen (zum Beispiel Cospudener See, Kulkwitzer See, Zwenkauer See, Störmthaler See, Markkleeberger See, Schladitzer See etc.) und Freibäder in Leipzig und Umgebung!
In welchen Leipziger Landschaftsseen wurden Blaualgen nachgewiesen?
In folgenden Leipziger Landschaftsseen wurden in den vergangenen Jahren Blaualgen nachgewiesen:
- Auensee
- Bogensee Paunsdorf
In diesen Seen rät das Gesundheitsamt dringend vom Baden ab!
Kiesgrube Großzschocher
Nachdem bereits ab dem Sommer 2018 massenhaft Blaualgen nachgewiesen wurden, muss davon ausgegangen werden, dass es auch 2023 – bei anhaltend hohen Temperaturen – zu einer massenhaften Ausprägung kommen kann.
Daher sollte vor dem Baden unbedingt die Sichttiefe geprüft werden. Wenn Sie eine Grünfärbung des Wassers, Schlieren- und Flockenbildung beobachten und als Erwachsener knietief im Wasser stehend Ihre Füße nicht mehr sehen können, sollten Sie auf Baden, Schwimmen und andere Wassersportarten verzichten.
"Bagger" (Naturbad Nordost)
Nachdem bereits ab dem Sommer 2018 massenhaft Blaualgen nachgewiesen wurden, muss davon ausgegangen werden, dass es auch 2023 – bei anhaltend hohen Temperaturen – zu einer massenhaften Ausprägung kommen kann.
Daher sollte vor dem Baden unbedingt die Sichttiefe geprüft werden. Wenn Sie eine Grünfärbung des Wassers, Schlieren- und Flockenbildung beobachten und als Erwachsener knietief im Wasser stehend Ihre Füße nicht mehr sehen können, sollten Sie auf Baden, Schwimmen und andere Wassersportarten verzichten.
Blaualgen sind auch für Vierbeiner gefährlich!
Für Hunde und andere Haustiere können Blaualgen tödlich sein, vor allem wenn sie sich nach dem Baden die Algen aus dem Fell lecken oder das verrottende "Blütenmaterial" am Ufer fressen.