Berufliche Schulen
Die berufsbildenden Schulen umfassen mehrere Schularten (siehe Übersicht über das sächsische Bildungssystem).
Berufsschule
Im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung werden vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt und die allgemeine Bildung vertieft und erweitert. Die Berufsschule führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben (= duale Berufsausbildung) und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen. Sie gliedert sich in der Regel in eine Grundstufe (1. Jahr) und in Fachstufen, in denen Fachklassen für einzelne oder verwandte Berufe gebildet werden. Der Unterricht findet in der Regel in Form von Teilzeitunterricht an einzelnen Unterrichtstagen oder in zusammenhängenden Abschnitten (Blockunterricht) statt.
Die Grundstufe kann auch als Berufsgrundbildungsjahr in Vollzeit- oder Teilzeitunterricht, gemeinsam für die einem Berufsfeld oder einer Berufsgruppe zugeordneten anerkannten Ausbildungsberufe, geführt werden.
Die Berufsschule kann für Jugendliche, die zu Beginn ihrer Berufsschulpflicht keinen Schulabschluss nachweisen, als einjährige Vollzeitschule (Berufsvorbereitungsjahr - BVJ) geführt werden.
Berufsfachschule
Die Schüler werden in einen oder mehrere Berufe eingeführt oder für einen Beruf ausgebildet. Sie ist in der Regel Vollzeitschule und dauert mindestens ein Jahr.
Fachschule
Nach abgeschlossener Berufsausbildung und in der Regel praktischer Bewährung oder einer ausreichenden einschlägigen beruflichen Tätigkeit vermittelt sie eine berufliche Weiterbildung mit entsprechendem berufsqualifizierendem Abschluss. Sie dauert bei Vollzeitunterricht mindestens ein Jahr, bei Teilzeitunterricht entsprechend länger.
Fachoberschule
Sie vermittelt eine allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Bildung, baut auf einem mittleren Schulabschluss auf, dauert zwei Schuljahre und verleiht nach bestandener Abschlussprüfung die Fachhochschulreife.
Bewerber mit einer einschlägigen abgeschlossenen Berufsausbildung oder entsprechender beruflicher Tätigkeit können in eine einjährige Fachoberschule eintreten. Bei Teilzeitunterricht dauert die Ausbildung entsprechend länger.
Berufliches Gymnasium
Es vermittelt durch allgemein bildende und berufsbezogene Unterrichtsinhalte eine Bildung, die zur Aufnahme eines Hochschulstudiums oder einer qualifizierten Berufsausbildung befähigt. Es baut auf einem mittleren Schulabschluss auf, dauert drei Schuljahre und verleiht die allgemeine Hochschulreife. Es umfasst eine Einführungsphase und die Jahrgangsstufen 12 und 13.
Die verschiedenen Schularten sind in kommunalen Beruflichen Schulzentren zusammen gefasst. Neben den Beruflichen Schulzentren in kommunaler Trägerschaft finden sich in Leipzig noch eine Vielzahl von berufsbildenden Schulen in freier Trägerschaft.