Probstheida
Probstheida liegt rund fünf Kilometer südöstlich vom Leipziger Stadtzentrum entfernt. Das frühere Straßenangerdorf mit Namen Heida war Anfang des 13. Jahrhunderts an das Leipziger Augustiner-Chorherrenstift übergeben worden und bekam dadurch den Zusatz "Probst". In der Völkerschlacht 1813 erlangte Probstheida eine Schlüsselstellung - mehrfach wurde es von preußisch-russischen Truppen gestürmt, am Ende steckten die französischen Soldaten das durch die Kämpfe bereits zerstörte Dorf in Brand. Die Kirche und die Gebäude wurden später wieder errichtet und hundert Jahre später das Völkerschlachtdenkmal erbaut. Direkt daneben liegt der Südfriedhof, heute einer der größten Friedhöfe Deutschlands. Seit 1910 gehört Probstheida zur Stadt Leipzig.
Ein weiteres markantes Gebäude in Probstheida ist das zehngeschossige Wohnhaus mit 800 Wohnungen, das mit seinen 330 Metern längstes auf voller Länge durchgehbare Wohngebäude Deutschlands. 1970 wohnte darin etwa ein Drittel der Probstheidaer. Neue Siedlungsgebiete mit Ein- und Mehrfamilienhäusern entstanden im Stadtteil nach der Wiedervereinigung. Mit Herzzentrum, Suchtklinik und Parkkrankenhaus ist Probstheida auch ein wichtiger Krankenhausstandort.