Die Hauptstadt der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopiens ist jung: 2012 feiert Leipzigs Städtepartner Addis Abeba seine Gründung vor 125 Jahren. Dazu hatte Addis Ende November internationale Gäste eingeladen.
Gratulanten kamen auch aus Leipzig: Zoodirektor Dr. Jörg Junhold reiste neben Katja Roloff, Mitarbeiterin des Referates Internationale Zusammenarbeit, und Yigzaw Eniyew, Mitstreiter des hiesigen Städteparntervereins, ans Horn von Afrika.
Heimliche Hauptstadt Afrikas
Die heimliche Hauptstadt Afrikas ist eine Boom-Town. Ihr Aufschwung hat mit der Verlegung des Regierungssitzes von König Menelik II Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Heute leben fünf Millionen Einwohner in der Metropole, die als Verkehrsknotenpunkt und politisches Zentrum am Horn von Afrika gilt und in der viele internationale und afrikanische Organisationen inzwischen ihren Sitz haben.
Leipzig ist im Herzen der Stadt verankert, seit acht Jahren per Städtepartnervertrag und seit zwei Jahren sichtbar durch einen Leipzig-Platz. Der heißt nicht nur so, sondern strahlt mit 14 Lichtstelen der Leipziger Leuchten GmbH sowie einem Edelstahl-Löwen made by Fischer-Art, alles nach Plänen des Leipziger Architekten Frank Borchowitz angeordnet.
Gelebte Partnerschaft
Die Partnerschaft lebt Leipzig auf vielen Gebieten und sehr lebendig: So pflegen z. B. das Leipziger Schiller-Gymnasium und die Menelik-II-High-School intensive Kontakte. Das Goethe-Institut in Addis Abeba unterstützt die Bestrebungen der Leipziger, auch in der äthiopischen Hauptstadt einen Städtepartnerschaftsverein zu gründen. Hier kümmert sich Yigzaw Eniyew sehr aktiv um die Etablierung des Pendants zum Leipziger Verein.
Zoo der Zukunft
Schritt für Schritt soll jetzt auch ein Großprojekt realisiert werden, das Dr. Jörg Junhold und seine Leipziger Fachkollegen seit sieben Jahren mit Herzblut forcieren: einen Zoo der Zukunft im Zentrum von Addis. Gemeinsam mit seinen äthiopischen Partnern konnte er jetzt zum Jubiläum den Grundstein für die neue Löwenanlage legen und damit den offiziellen Baubeginn vollziehen. Das Projekt dient neben dem Artenschutz und dem Erhalt der biologischen Vielfalt auch dem Schutz der wenigen Grünflächen in der Millionenstadt. Sowohl die Bewohner als auch die Besucher der Stadt sollen durch das Projekt die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt kennen- und schätzen lernen.
Inmitten dieser wachsenden Stadt einen modernen Zoo entstehen zu sehen und den Prozess zu begleiten, ist uns ein wichtiges Anliegen. Nur wer Tiere und die Natur kennt, ist bereit, sie zu schützen. Für mich war dies ein bewegender Moment. Fast sieben Jahre nach der ersten Idee soll nun ein Zoo der Zukunft für Addis Abeba tatsächlich Wirklichkeit werden, betont der Leipziger Zoodirektor.
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125 Jahre Addis Abeba und erster Grundstein für Zoo der Zukunft
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