„Mit unseren Kläranlagen betreiben wir aktiven Umweltschutz. Dabei kann uns jede/-r Einzelne unterstützen. Wie das geht, wollen wir beim Tag der offenen Tür zeigen. Je weniger Chemikalien, zum Beispiel durch scharfe Reinigungsmittel, zu hoch dosiertes Waschmittel oder gar Öle und Fette aus Fritteuse und Co. in das Abwasser gelangen, umso besser können wir es reinigen“, sagt Daniel Jentzsch, Fachbereichsleiter im Klärwerk Rosental.
Drei Reinigungsstufen in 24 Stunden
Das Abwasser durchläuft in der Anlage innerhalb von 24 Stunden drei Reinigungsstufen, angefangen mit der mechanischen Reinigung durch Rechen und Absetzungsprozesse, gefolgt von der chemischen Reinigung: Hierbei findet die Phosphatfällung statt (Entfernung von Phosphaten aus dem Abwasser). Zuletzt folgt die biologische Reinigung mittels Mikroorganismen und Bakterien, die biologische Verschmutzungen aus dem Wasser (beispielsweise Harnstoff) entfernen. Anschließend wird das Wasser in Flusswasserqualität in die Neue Luppe eingeleitet – dort setzt sich der natürliche Reinigungsprozess fort. Das älteste Klärwerk Leipzigs reinigt so das Wasser von rund 550.000 Menschen.
99 Liter Wasser pro Tag
Gut zu wissen: Rund 99 Liter Trinkwasser nutzt ein/-e Leipziger/-in pro Tag, davon 27 Prozent für Toilettenspülung, 36 Prozent für die Körperpflege und 12 Prozent für Wäschewaschen. Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier gehören nicht in die Toilette, da sie sich nicht auflösen. Sie sorgen regelmäßig für Verstopfungen in Hausinstallationen, aber auch in den Abwasserpumpen und im Klärwerk. Auch Essensreste, alte Arzneistoffe oder Hygieneartikel haben in der Toilette nichts zu suchen.
Anmeldung für Führungen
Wer die Führung am 7. Mai 2022 erleben will, muss sich anmelden unter www.anmeldung-l.de/klaerwerk_rosental.