Die 100-Kilo-Sprengbombe wurde bei Baggerarbeiten gefunden. Zur Vorbereitung der Bombenentschärfung mussten innerhalb eines Sperrkreises rund 7.500 Einwohnerinnen und Einwohner evakuiert werden. Gegen 2 Uhr in der Nacht konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landeskriminalamtes die Bombe erfolgreich vor Ort entschärfen.
Über 470 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei, des Rettungsdienstes, des Ordnungsamtes und des Katastrophenschutzes hatten insbesondere bei der im Vorfeld notwendigen Evakuierung am Abend und in der Nacht sowie der Rückführung der Bewohner vorbildlich zusammengearbeitet.
Das Sperrpolygon (Vieleck) war am Dienstagnachmittag eingerichtet und ab dem Abend gegen 18:30 Uhr verstärkt durchgesetzt worden. Straßen mussten gesperrt werden, Busse und Bahnen durften nicht mehr durch das Gebiet fahren. Für die betroffenen Anwohner waren zwei Notunterkünfte in der Pablo-Neruda-Grundschule und im Reclam-Gymnasium zur Verfügung gestellt worden. Insgesamt rund 400 pflegebedürftige Personen mussten, unter anderem durch den Rettungsdienst, in die Notunterkünfte transportiert werden. Einige Personen wollten ihre Wohnungen nicht verlassen, sodass die Polizei bei der Räumung helfen musste.
Evakuiert werden musste auch die Polizeidirektion in der Dimitroffstraße, der Notruf 110 wurde in der Integrierten Regionalleitstelle Leipzig (IRLS) angenommen und bearbeitet. Erst nach der kompletten Räumung gegen 1 Uhr konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung 100-Kilo-Weltkriegsbombe beginnen.