Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat sich aus einem nationalen Bewerberpool für Leipzig als Eröffnungsstadt entschieden und gemeinsam mit der Stadt ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Höhepunkten erstellt.
Ein Vermächtnis aus 15.000 Kulturdenkmälern
„Mit der Ausrichtung der bundesweiten Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2022 wird Leipzig eine große Ehre zuteil“, freut sich Baubürgermeister Thomas Dienberg. „Die Stadt besitzt mit seinen rund 15.000 Kulturdenkmalen ein herausragendes baukulturelles und bodendenkmalpflegerisches Erbe. Leipzig und die DSD zeigen mit der Veranstaltung gemeinsam, wie solch ein Vermächtnis erkannt, bewahrt und weiterentwickelt werden kann". „Zusammen mit der Stadt Leipzig, als innovative Großstadt der Moderne, haben wir ein Programm zusammengestellt, das so vielfältig ist wie die Stadt selbst. Denkmalinteressierte dürfen sich auf spannende Einblicke freuen“, erläutert Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der DSD. Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator und Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege betont: „Für die sächsische Denkmalpflege ist es eine besondere Ehre und Wertschätzung für alle Beteiligten, nach den Jahren 2000 in Görlitz und 2005 in Dresden erneut Veranstaltungsort für die bundesweite Eröffnung zu sein“.
Eröffnungsfeier und Festakt
- Den Startschuss am 11. September gibt die große Eröffnungsfeier auf dem Augustusplatz. Gemeinsam laden die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Stadt Leipzig um 11 Uhr zum offiziellen Festakt unter dem Motto „KulturSpur.Ein Fall für den Denkmalschutz“ ein.
- Beim Markt der Möglichkeiten von 11 bis 17 Uhr präsentieren sich Institutionen, Verbände, Vereine und Stiftungen. Sie informieren über Denkmalschutz und Denkmalpflege und stellen ihre Arbeit vor. Handwerksvorführungen und ein Speisenangebot runden das Programm ab.
- Das Bühnenprogramm am Nachmittag ab circa 13 Uhr ist ebenso abwechslungsreich, es reicht von der Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Markts der Möglichkeiten über eine Diskussionsrunde zu dem Thema Denkmal- und Klimaschutz bis zur Verlosung des Denkmal-Reise(S)passes.
- Zum Abschluss der zentralen Veranstaltung spielt um 17 Uhr das Weltmusik-Ensemble FisFüz im historischen Stadtbad Leipzig. Der Erlös des Benefizkonzerts kommt einer Befunduntersuchung der Empfangshalle des Stadtbades zugute. Unter der heutigen Wandfarbe verbirgt sich eine historische Ausmalung im ornamentalen Stil, die freigelegt werden soll.
Über 100 Programmpunkte und sieben Schaubaustellen
Stadtweit erwarten an diesem Tag zahlreiche Vereine, engagierte Bürgerinnen und Bürger, Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer und Restauratorinnen und Restauratoren neugierige Besucherinnen und Besucher zu interessanten Projekten und Veranstaltungen. Mehr als 100 Programmpunkte und sieben Schaubaustellen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in denen Expertenteams aus den Bereichen Restaurierung, Handwerk und Bauforschung Entdeckern einmalige Einblicke in ihre facettenreiche Arbeit geben, sind in Leipzig zu besichtigen.
Spannende Führungen laden beispielsweise in die ehemalige „Werkstatt Johannes Hammer“ in die Hans-Poeche-Straße 7 ein: In den 1930er Jahren mietete sich in das Gebäude ein Feinmechaniker ein, der in seiner Werkstatt Waagen und andere präzise Messgeräte herstellte. Bis heute sind die weitgehend unveränderten Räume ein eindrückliches Zeugnis der Technik- und Industriegeschichte und die Maschinen weiterhin einsatzbereit.
Experten aus dem Verkehrs- und Tiefbauamt geben zudem einen Exkurs durch die Geschichte der Klingerbrücke; eine Restauratorin berichtet, wie das DDR-Wandbild „Flora in der Waage“ umgesetzt wird und gleich drei Führungen beschäftigen sich mit dem Matthäikirchhof: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes berichten dabei über einen der geschichtsträchtigsten Orte der Innenstadt, seine Vergangenheit und seine mögliche Zukunft.
Weitere Informationen
Das ausführliche Programm sowie weitere Aktionen und Highlights findet sich unter https://programm.tag-des-offenen-denkmals.de.