Um eine möglichst attraktive Gestaltung der Fassade zu erreichen, die sich gut in das städtebauliche Umfeld einfügt und zugleich funktionalen und wirtschaftlichen Anforderungen Rechnung trägt, hat die Petersbogen Burgplatz GmbH in Abstimmung mit der Stadt ein Gutachterverfahren mit vier eingeladenen Teilnehmern durchgeführt. Der Siegerentwurf des Berliner Büros Christoph Kohl KK Architekten GmbH und die weiteren Einreichungen sind vom 10. Februar bis 4. März 2016 im Stadtbüro zu sehen.
Vorausgesetzt alle Planungen können rechtzeitig abgeschlossen werden, beginnen Mitte dieses Jahres die ersten vorbereitenden Arbeiten. Ziel ist die Fertigstellung des Gebäudes bis Ende 2018. Dabei werden 30 bis 40 Millionen Euro investiert.
Mit der Generalplanung des Geschäfts- und Hotelbaus, den jetzt die Petersbogen Burgplatz GmbH errichten will, ist das Leipziger Büro des Düsseldorfer Architekturbüros HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG beauftragt. Zu dem Gutachterverfahren für die Fassadengestaltung waren außer dem siegreichen Büro Christoph Kohl │KK Architekten GmbH noch HPP, Jo.Franzke Architekten GmbH (Berlin) und RKW Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH & Co KG (Leipzig) eingeladen worden.
"Damit ist ein glückliches Ende einer langen Geschichte absehbar", kommentiert Oberbürgermeister Burkhard Jung. "Als Stadtverwaltung waren wir stets mit den jeweiligen Eigentümern im Gespräch, um eine hochwertige Bebauung dieses zentralen Ortes zu erreichen. Mit allen Leipzigerinnen und Leipzigern freue ich mich nun darauf, dass der Burgplatz endlich komplettiert wird."
Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau hebt hervor: "Das geplante Gebäude beseitigt nicht nur einen städtebaulichen Missstand. Es fügt sich harmonisch ein in die entstandene Bebauung und bereichert diesen Ort. Vor dem Hintergrund der deutlichen Unterstützung des Stadtrates in den letzten Jahren und der intensiven Gespräche des Planungsdezernates und der Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, war der letzte Eigentümerwechsel des Grundstücks der Durchbruch für die endlich anstehende Komplettierung des Platzes."
Volker Böhm als Vertreter des Bauherren betont: "Wir freuen uns sehr darüber, an diesem historischen Ort das geplante Projekt realisieren zu dürfen und wir bedanken uns bei allen involvierten Parteien dafür, dass sie mit Enthusiasmus das Projekt unterstützen. Nach unserer Überzeugung fügen sich das Gebäude und die geplante Fassade perfekt in die Umgebung ein."
Geschichte des Burgplatzloches
Im März 1997 hatte der damalige Erbbaupachtnehmer für die Burgplatz-Tiefgarage auch die Baugenehmigung für das "Geschäftscenter Burgplatzpassage" erhalten. Dieses Projekt kam allerdings über das Ausheben der Baugrube nie hinaus. Nur die Tiefgarage unter dem Burgplatz wurde fertiggestellt. Während der durch einen anderen Investor erfolgten Errichtung des Petersbogens 1998 bis 2001 diente die Baugrube als Baustelleneinrichtung, 2006 wurde sie im Zuge des City-Tunnel-Baus zur Bergung von Stahlankern unter der Petersstraße genutzt. Wiederholte spätere Initiativen des damaligen Eigentümers zur Bebauung führten leider nicht zum gewünschten Erfolg.