"Unser Jahresziel lag zum Projektbeginn bei 50", sagte Sonja Brogiato, Sprecherin des Leipziger Flüchtlingsrates. "Bei den bisherigen 100 Patenschaften sind auf beiden Seiten oft ganze Familien und mehrere Generationen beteiligt - mehrere hundert Personen also." Ziel des Patenprogramms ist es, die Integration in die Gesellschaft zu fördern. Die Paten unterstützen die Flüchtlinge etwa beim Einkaufen, bei der Wohnungssuche oder beim Deutsch-Lernen.
Gesucht: Handwerker, Sportler, Sprachtalente
Neben den Individualpatenschaften vermittelt der Flüchtlingsrat auch punktuelle Hilfen in den Bereichen Medizin, Handwerk, Gemeinschaftsangebote und Sprachen. Leipziger Bürgerinnen und Bürger mit entsprechender Fachkompetenz leisten beispielsweise Hilfestellung bei Umzügen und Reparaturen, erklären ärztliche Diagnosen und leiten Kurse. "Wir wollen gern in jeder Gemeinschaftsunterkunft eine Laufgruppe anbieten", erklärt Sonja Brogiato. "Schön wären außerdem Näh- und Bastelkurse und spezielle Angebote für Frauen und Kinder." Dringend gebraucht werden Personen, die europäische Sprachen sprechen, vor allem Polnisch, Italienisch, Ungarisch und alle slawischen Sprachen, da die Mitarbeiter des Flüchtlingsrates häufig mit Hilfsorganisationen im Ausland zu tun haben.
Auch Sachspenden sind gern gesehen. "Wir freuen uns zum Beispiel über funktionstüchtige Kinderwagen oder Nähmaschinen", sagt Sonja Brogiato. "Wer etwas hat, kann sich sehr gern bei uns melden."
Kontakt
Flüchtlingsrat Leipzig
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