Vor 120 Jahren lernten sich Elsa Asenijeff und Max Klinger in Leipzig kennen. Als eine der ersten Studentinnen an der Leipziger Universität Ende des 19. Jahrhunderts eignete sich Elsa Asenijeff Wissen an, um sich als Schriftstellerin und Dichterin zu behaupten. Ihre Werke befassen sich mit der Situation der Frau, mit Kritik am Wissenschaftsbetrieb sowie weiblicher Liebes- und Lebenserfahrung. Sie gilt als frühe Vertreterin des Expressionismus in der Literatur. Sie lebte von 1900 bis 1908 im Hochparterre der Schwägrichenstraße 11, dem sogenannten Stadtpalais.
Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat enthüllte die Bronzetafel am 22. Oktober 2018. Die Laudatio hielt die Publizistin Rita Jorek. Alma Neumann am Kontrabass und Judith Kellner am Saxophon umrahmten musikalisch die Enthüllung.
Initiiert wurde die Tafel von der Gedok, Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer, Gruppe Leipzig/Sachsen e. V. Das Kulturamt übernahm die Finanzierung und Realisierung. Die Künstlerin Anna Schimkat gestaltete die Tafel, hergestellt wurde sie in der Leipziger Bronzegießerei Noack.
Der Text der Tafel lautet:
Elsa Asenijeff (1867-1941), geborene Elsa Maria Packeny, Lebensgefährtin von Max Klinger, lebte von 1900 bis 1908in diesem Haus. Die österreichische Schriftstellerin gilt als frühe Vertreterin des Expressionismus
in der Literatur.
Stadt Leipzig 2018
Und ich will frei, stolz und allein / Mein Leben aufrecht tragen / Und selber mein Schicksal sein...!