In einem mehrmonatigen Evaluationsprozess wählte der LSI die ersten Leipziger Gründerprojekte für eine Projektförderung aus. "Die Leipziger Gründerszene ist sehr dynamisch, so dass wir aus über zehn potentiellen Gründungsprojekten die Besten selektieren konnten. Zudem ist es im Fall Pro-Detekt gelungen, ein sehr qualifiziertes, motiviertes und fachlich passfähiges Team zusammen zu stellen", sagt Dr. Frank Striggow, Chief Operating Officer bei der Life Science Inkubator GmbH (Bonn) und Standortleiter des LSI Sachsen. Pro-Detekt entwickelt ultraschnelle und hochsensitive Antikörper-basierte Nachweisverfahren für den Forschungs- und Diagnostikmarkt.
LSI Sachsen und SMILE wollen gemeinsam zukünftige Start-ups der Sächsischen Biotechnologie- und Medizintechnikbranche stärker unterstützen, um einen erfolgreichen Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft zu ermöglichen. Dazu sind neben der Frühphasen-Finanzierung und Projektbetreuung im Rahmen der maximal dreijährigen Inkubation im LSI Sachsen auch gemeinsame Workshops vorgesehen, die junge Unternehmer, in der Mehrzahl Wissenschaftler aus den regionalen Forschungseinrichtungen und Universitäten, für die erfolgreiche Umsetzung ihrer Gründungsprojekte trainieren. Zudem profitieren die zukünftigen Gründer von den Netzwerken beider Initiativen. Das erleichtert es ihnen, Industrie- und Investorenkontakte zu knüpfen, ihre Geschäftskonzepte weiterzuentwickeln sowie die Unternehmensgründung nach erfolgreicher Inkubation vorzubereiten.
"Die Finanzierung von Ausgründungen in der Biotechnologie und Medizintechnik ist auch in Sachsen aufgrund des relativ hohen Kapitalbedarfs und der Zurückhaltung von Risikokapitalgebern nicht einfach. Daher begrüßen wir bei SMILE das Engagement des LSI und des Freistaates Sachsen sehr", betont Prof. Dr. Utz Dornberger von der Universität Leipzig. "In den letzten neun Jahren konnte SMILE in Leipzig knapp 30 Unternehmensgründungen in diesem Segment unterstützen. Damit wird deutlich, dass die Stadt Leipzig exzellente Voraussetzungen für den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Praxis bietet."
Die Nachwuchsgruppe Pro-Detekt hat seit 2007 im Rahmen des Innoprofile- und des GO-Bio-Programms des Bundesforschungsministeriums am Lehrstuhl für Bioanalytik am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum geforscht. "Es hat sich gezeigt, dass ein langer Atem und ein klarer Fokus auf die wirtschaftliche Verwertung der Forschungsergebnisse erforderlich sind. Die Unterstützung im Technologietransfer durch den LSI und SMILE führte zu diesem Erfolg", sagt Dr. Svenne Eichler, Geschäftsführerin des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums der Universität Leipzig.