Eine der umfangreichsten Brückenbaumaßnahmen der letzten zwei Jahre ist abgeschlossen: Heute (29. Oktober) gab Baubürgermeister Martin zur Nedden die König-Albert-Brücke, die im Zuge der Karl-Heine-Straße den Karl-Heine-Kanal überspannt, für den Autoverkehr frei. Die Straßenbahnlinie 14, die ebenfalls über die Brücke verkehrt, hat hier bereits seit dem LVB-Fahrplanwechsel am 10. Oktober wieder freie Fahrt.
Die aus drei Öffnungen mit halbkreisförmigen Ziegelgewölben bestehende denkmalgeschützte Brücke war 1874 mit dem Bau des Karl-Heine-Kanals errichtet worden. Die Sanierung und teilweise Erneuerung der Brücke waren unumgänglich, da Feuchtigkeit und Frost dem Bauwerk in seiner mehr als 130jährigen Geschichte stark zugesetzt hatten, wodurch Tragfähigkeit und Standsicherheit zuletzt sehr eingeschränkt waren. Am 5. Januar 2009 startete das hoch komplexe, mit der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) und der Stadtwerke Leipzig GmbH abgestimmte Vorhaben. In seinem Verlauf wurden Gewölbe, Widerlager und Flügel der Brücke neu aus Stahlbeton errichtet sowie ein neues Geländer aufgebaut und die alten Brückenpfeiler instand gesetzt. Das äußere Erscheinungsbild der neuen König-Albert-Brücke entspricht dem der alten. Alle Ansichtsflächen sind mit Naturstein von den Stirnwänden der alten Brücke verblendet worden, die Gestaltung des neuen Geländers orientierte sich am historischen Vorbild.
Da die König-Albert-Brücke nur unter Vollsperrung saniert werden konnte, musste während der Bauarbeiten der Verkehr großräumig umgeleitet werden. Die Umleitungsführung war im Vorfeld der Baumaßnahme gründlich diskutiert worden, um die unvermeidlichen Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. So wurden für die Dauer des Brückenbaus eine Behelfsbrücke und eine Behelfsrampe errichtet, damit Fußgänger und Radfahrer den Karl-Heine-Kanal überqueren und die unter der Brücke parallel zum Karl-Heine-Kanal verlaufenden Wege erreichen konnten.
Parallel zum Brückenbau fand während der Vollsperrung der dringen notwendige Ausbau des 421 Meter langen Abschnitts der Karl-Heine-Straße zwischen Engertstraße und König-Albert-Brücke statt. Erneuert wurden die Fahrbahn bis an die Straßenbahngleise einschließlich Markierung, Beschilderung und Straßenentwässerung, die Gehbahn, und die Straßenbeleuchtung. Der sanierte Straßenabschnitt verfügt nun auch über Längsparkflächen im Wechsel mit Baumscheiben sowie über Radstreifen. Um dem gründerzeitlichen Charakter der baulichen Umgebung und der Brücke Rechnung zu tragen, wurden Schnittgerinne und Parkbuchten mit Pflaster befestigt und für die Gehbahnen ein entsprechender Plattenbelag gewählt.
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König-Albert-Brücke wieder freigegeben
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