Hamburg/Frankfurt. Das HWWI/Berenberg-Städteranking hat eine neue Nummer eins: Berlin setzt sich zum ersten Mal an die Spitze der 30 größten Städte Deutschlands. Damit können sich gleich drei Großstädte im Osten Deutschlands in den Top 10 behaupten: Leipzig erzielt erneut den zweiten Platz im Gesamtranking, Dresden kommt auf den siebten Platz. Bei München zeigen sich erste Grenzen des Wachstums: Die bayerische Landeshauptstadt wächst nicht mehr so dynamisch wie in der Vergangenheit und rutscht auf Platz 3.
Untersucht werden die Städte hinsichtlich ihrer gegenwärtigen ökonomischen Leistungsfähigkeit (Trendindex), ihrer zukünftigen demografischen Entwicklungen (Demografieindex) sowie wesentlicher Standortfaktoren wie Bildung, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit (Standortindex).
Leipzig Spitzenreiter im Trendindex
Leipzig ist wie bereits im letzten Ranking Spitzenreiter im Trendindex, gefolgt von Berlin und Köln auf den Plätzen 2 und 3. Im Gesamtranking behauptet sich Leipzig auf dem zweiten Platz und verfehlt den Sieg nur knapp. Keine andere Stadt konnte in den letzten Jahren ihre ökonomische Leistungsfähigkeit so dynamisch verbessern wie die größte Stadt Sachsens. Mit knapp 7 % verbucht sie zudem das größte Bevölkerungswachstum aller 30 Städte in den letzten Jahren. Und dieser Trend wird sich fortsetzen, denn auch bei den Bevölkerungsprognosen bis 2030, insbesondere bei den unter 20-Jährigen sowie den Erwerbspersonen, liegt Leipzig in den Prognosen ganz vorn.
Die hervorragenden Entwicklungen im Trend- und Demografieindex sind in Leipzig im Vergleich so hoch, dass das schlechtere Abschneiden im Standortindex seit Jahren überkompensiert wird. Laut der Studie unterdurchschnittlich ausgeprägt sind die Standortfaktoren Bildung und Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit und besitzen deutliches Entwicklungspotenzial nach oben.