Red Bull Arena Leipzig
Leipzig wird am Cottaweg ein modernes Trainingszentrum bauen. In einem gemeinsamen Pressegespräch stellten der Verein und die Stadt Leipzig heute die Pläne des 30-Millionen-Euro-Projekts vor. Auf einer Gesamtfläche von circa 92.000 Quadratmetern sollen insgesamt sechs Großfeldplätze errichtet werden, wovon vier Plätze als Naturrasen- und zwei weitere Spielfelder als Kunstrasenplätze vorgesehen sind. Sämtliche Spielfelder sind mit einer Beleuchtung geplant.
Das gesamte Projekt am Standort Leipzig sehen wir als langfristige Unternehmensinvestition mit dem mittelfristigen Ziel Fußball-Bundesliga, sagte Dietmar Beiersdorfer, Head of Global Soccer bei Red Bull und Präsident von RB Leipzig. Für ein Engagement im Bereich des professionellen Fußballs haben wir uns nach längerer Prüfung verschiedener Standorte in Deutschland bereits 2009 zum Standort Leipzig bekannt. Dies wollen wir jetzt mit dem Bau des Trainingszentrums in den nächsten drei Jahren bekräftigen. RB Leipzig könne, so Dietmar Beiersdorfer, bezüglich der Errichtung eines Trainingszentrums auf Erfahrungen an den Standorten Salzburg (Trainingszentren Taxham und Liefering) und New York zurückgreifen.
Wirtschaftsfaktor Bundesliga im Blick
Ich freue mich, dass sich Red Bull zu dieser langfristigen Investition in unserer Stadt entschieden hat. Leipzig besitzt eine lange Fußballtradition und viele Leipziger wollen endlich wieder mit einem Bundesligafußball-Team ihrer Stadt mitfiebern. Auch ich gehöre dazu, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung. Bundesligafußball ist überall dort, wo er stattfindet, auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Weil RB Leipzig sich das Erreichen dieses großen Ziels auf die Fahnen geschrieben hat, wird sich der Ver-ein sportlich und wirtschaftlich zu einer prägenden Marke entwickeln. Davon bin ich überzeugt. Ich begrüße sehr den Bau des hochmodernen Trainingszentrums am Standort Cottaweg. Damit wird eine wichtige Weiche für die Sportstadt Leipzig gestellt."
Trotz zahlreicher unaufgeforderter Angebote umliegender Gemeinden hat RB Leipzig nach einem vereins- und unternehmensinternen Prozess die Entscheidung getroffen, den Trainingskomplex innerhalb der Stadt Leipzig zu bauen. Dr. Dieter Gudel, Geschäftsführer von RB Leipzig: Für uns stand das Bestreben im Vordergrund, über einen Trainingskomplex mit angemessener Infrastruktur eine eigene Identität sowie eine mit dem Verein verbundene Verortung innerhalb der Leipziger Stadtgrenzen zu finden. Mit dem Trainingszentrum soll in Zukunft das Gesicht des Vereins in die Stadt hinein sowie nach außen in die Region nachhaltig repräsentiert werden.
Im Zentrum des bestehenden Sportkomplexes
Bei der Errichtung des neuen Trainingskomplexes handelt es sich um ein einmaliges Vorhaben mit einer für Leipzig hohen sportpolitischen Bedeutung, sagte Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport. Der Standort Cottaweg ist dabei besonders gut geeignet, da hier in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum ein im Umfeld bereits bestehender Sportkomplex eine nochmalige starke Aufwertung erhält. In der Nähe befinden sich unter anderem die Sportfakultät der Uni Leipzig, das Sportgymnasium und die Sportmittelschule, das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften sowie der Olympiastützpunkt einschließlich der gesamten Nordanlage.
Gliederung in zwei Bauabschnitte
Nach mehreren Beratungen und Diskussionen wurde durch die Stadtverwaltung angeregt, das Vorhaben in zwei Bauabschnitte zu gliedern. Heiko Rosenthal: Der erste Bauabschnitt umfasst die Errichtung von zunächst nur vier Großfeldern davon jeweils zwei Spielfelder als Naturrasen- und Kunstrasenplätze sowie die Nutzung der vorhandenen Stellplätze. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts sollen dann zwei weitere Naturrasenplätze sowie die gesamten baulichen Anlagen und die verkehrstechnische Anbindung gestaltet werden.
Eines der Spielfelder soll mit einer kleinen Tribüne ausgestattet werden, welche Platz für maximal 1.000 Zuschauer bieten wird hier sollen die A- und B-Jugend-Punktspiele des Nachwuchsleistungszentrums durchgeführt werden. Zusätzlich ist im Rahmen der beabsichtigten Nutzung unter anderem eine kleinere Funktionsfläche für spezielles Torwarttraining geplant. Darüber hinaus sind eine Tartan-Strecke mit einer Länge von ca. 80 Metern á vier Bahnen und die Errichtung eines Trainingshügels mit circa zehnprozentiger Steigung vorgesehen. Folgende Einrichtungen sollen außerdem entstehen: Trainingstrakt, Büro/Geschäftsstelle, Internat/Wohntrakt, Funktionalgebäude/Verkauf, Gastrobereich und Parkplätze. Der Umkleide- und Sanitärbereich wird während des ersten Bauabschnitts über Containerlösungen abgedeckt.
Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt
Ab der Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga ist im Rahmen des DFL-Lizenzierungsverfahrens die Existenz eines eigenen Nachwuchsleistungszentrums mit mindestens acht Nachwuchsleistungsmannschaften nachzuweisen. Vor diesem Hintergrund wurde das Trainingszentrum in seiner Größe und den infrastrukturellen Anforderungen vollumfänglich angemessen geplant. Das Vorhaben entspricht den umweltrechtlichen Gesetzmäßigkeiten. So wurden unter anderem umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen beschlossen: Teilflächen der Gemarkung Lindenau mit einer Größe von rund 0,3 Hektar werden durch Ersatzaufforstungen in einer Größenordnung von 0,8 Hektar ausgeglichen.
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Leipzig baut modernes Trainingszentrum am Cottaweg
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