Den beiden Katzen Xembalo (geb. am 08.06.2005 in Helsinki, seit 2007 in Leipzig) und Vatne (geb. am 21.10.2005 in Berlin, seit 2007 in Leipzig) stehen nun zwei Außenanlagen und mehrere rückwärtige Gehege für ihre Streifzüge zur Verfügung. Das Leoparden-Tal markiert den Auftakt in die dritte und letzte Phase des Masterplans "Zoo der Zukunft", in der unter anderem auch die historische Bärenburg umgebaut, die "Kiwara-Kopje" für die Spitzmaulnashörner errichtet und der Kontinent Südamerika verwirklicht werden sollen.
Die Eröffnung läutete zugleich auch den Start in die Sommersaison ein.
Oberbürgermeister Burkhard Jung zu dem Projekt: "Schritt für Schritt setzen wir unseren Masterplan Zoo der Zukunft um und entwickeln einen Zoologischen Garten, der weltweit Maßstäbe setzt. Nun ist der Zoo Leipzig wieder um einen Besuchermagnet und einen authentischen Lebensraum für die Leoparden reicher."
Verantwortung für eine besonders gefährdete Katzenart
Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold sieht die neue Anlage auch in einem Kontext der Verantwortung für den Tier- und Artenschutz. Das Leoparden-Tal bietet laut Junhold den Zoobesuchern facettenreiche Einblicke in die Lebensweise der Katzen und fügt sich optimal in das Gesamtkonzept ein. Vor allem mit Blick auf den außerordentlichen Bedrohungsstatus ist der Neubau von Bedeutung und unterstreicht einmal mehr das Engagement für bedrohte Tierarten im Zoo Leipzig.
Der Amurleopard ist die seltenste Großkatzenart der Erde. Offizielle Schätzungen gehen von weniger als 50 Tieren in der Amur-Region Russlands aus. Um die signifikant zurückgegangene Wildpopulation zu stärken, planen Umweltverbände seit 2010 ein Auswilderungsprogramm in einem russischen Schutzgebiet, in dem derzeit keine Leoparden mehr leben. Dafür beteiligt sich der Zoo Leipzig am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das insgesamt 113 Tiere führt. Leipzig hält seit 1968 Amurleoparden.