Leihstation August-Bebel-Straße am meisten frequentiert
Die Leipzigerinnen und Leipziger können seit Mitte Juli an elf Stationen im Stadtgebiet Transporträder mieten. Das Pilotprojekt ist auf fünf Monate angelegt und umfasst eine Flotte von 30 Rädern, die mit der App des Betreibers Nextbike gebucht werden können. Laut einer ersten Auswertung ist dabei die Leihstation in der August-Bebel-Straße besonders gefragt, gefolgt von der am Südplatz. Aber auch die Lastenradstation am Business and Innovation Centre im Leipziger Westen ist bereits stark ausgelastet.
Testbetrieb in vier Kommunen
Lieferengpässe der Lastenradhersteller erschwerten dem Betreiber zunächst den Start. Inzwischen sind sämtliche Verleihstationen aufgebaut, alle Räder in Betrieb. Wie groß der Bedarf dafür in Leipzig ist, zeigt ein Vergleich mit der weiteren Pilotkommune Dortmund: Dort konnte erst nach drei Monaten Testbetrieb die 1.000 Ausleihe verzeichnet werden.
Derzeit tourt das von TINK (Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen) initiierte Projekt durch vier Kommunen in Deutschland. Es besteht regulär aus einer Flotte von 15 Transporträdern an fünf Verleihstationen. Allerdings sind die Testbetriebe der teilnehmenden Städte nicht unmittelbar vergleichbar, da Leipzig beispielsweise mit städtischen Geldern die Flotte aufstockt: So sind nun dank einer Kooperation des Verkehrs- und Tiefbauamtes sowie des Amtes für Wirtschaftsförderung mit der TINK GmbH in Leipzig doppelt so viele Räder im Umlauf, wie beispielsweise in Dortmund.
Die Lastenräder müssen eigentlich nach der Ausleihe an fest definierte Stationen zurückgegeben werden. Leider kommt es dennoch zu Rückgaben außerhalb der Verleihstationen. Sollten Bürgerinnen und Bürger auffällige Lastenräder sehen, die beispielsweise längere Zeit nicht bewegt wurden, beschädigt sind oder Wege versperren, können sie dies an die Service-Hotline 030 692 050 46 oder per E-Mail an kundenservice@nextbike.de melden.
Kostenlose Fahren für Erfahrungsberichte
Der Pilotbetrieb wird wissenschaftlich begleitet, um das Potenzial eines Lastenradsystems für Leipzig zu testen. Wer bei der Bewertung behilflich sein möchte, kann sich gern bei der Stadt melden, über vta-stab@leipzig.de. Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Erfahrungen dokumentieren, bekommen ihre Fahrt mit dem Lastenrad erstattet.
Das TINK-Projekt läuft drei Jahre und wertet die Erfahrungen der Kommunen beim Verleih aus. Es wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.