Im Rahmen der Preisverleihung am 27. Juni vor rund 300 hochrangigen Gästen im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli der Universität Leipzig wurden die Sieger aus den fünf mitteldeutschen Clustern, der Gewinner des Gesamtpreises sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe in Leipzig, Halle (Saale) und Magdeburg bekanntgegeben.
Den 1. Platz im Cluster Life Sciences erreichte die Leipziger Zellkraftwerk GmbH für ihre Technologieplattform „ChipCytometry“ zur automatisierten Gewebe- und Zellanalytik. Mit der Innovation lassen sich Zellproben zyklisch auf über 100 Biomarker untersuchen sowie bis zu 24 Monate stabil lagern. Dabei ermöglicht die Innovation auch die Analyse von Gewebe, roten Blutkörperchen und sogar lebende Zellen in ihrem funktionellen, ein Meilenstein für die Entwicklung neuer Therapien.
Den 2. Platz im Cluster Informationstechnologie belegte die The SQLNet Company GmbH aus Leipzig. Das Start-Up hat eine Software entwickelt, den bislang manuellen und kostenintensiven Prozess des „Feature Engineerings“, der Datenaufbereitung für statistische Prognosemodelle automatisiert. So können Unternehmen auch große Datenmengen in kurzer Zeit analysieren und auf dieser Basis qualitativ bessere Vorhersagen treffen, etwa über den zukünftigen Energiebedarf ihrer Kunden oder potentielle Ausfälle von Produktionsmaschinen.
Der lokale IQ Innovationspreis Leipzig ging an ein Team von Ärzten und Wissenschaftlern der Klinik und Poliklinik für Neurochirugie am Universitätsklinikum Leipzig für ihre Technologie-plattform „Next3D“. Mit dieser lassen sich patientenindividuelle Implantate und Instrumente mit Hilfe des 3D-Drucks innerhalb kürzester Zeit herstellen. Die beiden Hauptprodukte sind sogenannte Stereotaxie-Rahmen, eine Zielvorrichtung für die Platzierung von Elektroden im Gehirn bei der Parkinson-Therapie sowie Schablonen für Gefäßimplantate zur Therapie von Aneurysmen.
Der Clusterpreis Chemie / Kunststoffe ging an die METROM Mechatronische Maschinen GmbH aus Hartmannsdorf. Das Unternehmen hat zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) eine neue Technologie für die additive Fertigung (3D-Druck) von Kunststoffbauteilen entwickelt. Das innovative SEAM-Verfahren (Screw Extrusion Additiv Manufacturing) ermöglicht die Fertigung komplexer Geometrien bei einer bis zu achtmal höheren Prozessgeschwindigkeit und um bis zu 200-fach reduzierten Kosten.
Mit dem Clusterpreis Energie / Umwelt / Solarwirtschaft wurde die Chemnitzer EcoSyst GmbH für ein neuartiges Klimaelement zur energiesparenden Klimatisierung auch in heißen Klimazonen ausgezeichnet. Statt mit Luft wie bei herkömmlichen Klimaanlagen erfolgt die Kühlung mittels Wasser, dass durch an der Decke angebrachte Kapillarrohr-Matten fließt. Von anderen Systemen der Flächenklimatisierung unterscheidet sich EcoSyst dadurch, dass kein Tropfwasser anfällt, wenn beim Kühlen der Taupunkt unterschritten wird.
Wir gratulieren allen Gewinnern, besonders aber den Preisträgern aus Leipzig.
Die Profile aller Preisträger können unter: http://www.iq-mitteldeutschland.de/iqmitteldeutschland/preistraeger abgerufen werden