Große Fortschritte in der Aufbereitung der Daten
Dr. Michael Ruprecht, Direktor des Stadtarchivs Leipzig, zeigt sich zufrieden: „Im vergangenen Jahr haben wir große Fortschritte in der Verbesserung und Anpassung unserer Daten für die Nutzung auf unserem Rechercheportal erzielt. Besonders freue ich mich darüber, dass wir nun auch den ersten Schritt unternommen haben, unsere umfangreichen Fotosammlungen online zugänglich zu machen.“
Breites Spektrum an Beständen
Unter den neuen Datensätzen sind viele Nachlässe und Wirtschaftsbestände, aber auch die Zeitgeschichtlichen Sammlungen mit zahlreichen Digitalisaten. Interessierte können nun unter anderem zu verschiedenen VEB-Betrieben, dem Künstler-Cafe, der Leipzig-Information, der Nikolaischule sowie in Unterlagen mehrerer Gemeinden wie Schleußig, Mockau, Kleinpösna und Stünz recherchieren. Teilnachlässe, Nachlassfragmente und Sammlungen sind ebenso unter den online gestellten Daten. Sie dokumentieren zum Beispiel die kommunalpolitische Tätigkeit von Otto Paul Kloß (1892-1950) und Anna Ackermann (1872-1955), die nach Einführung des Frauenwahlrechts zu den ersten Frauen im Stadtverordnetenkollegium gehörte, die Zeit von Nikolai Iwanowitsch Trufanow (1900-1982) als Stadtkommandant in Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg oder das Wirken von Walter Lucas (1902-1968), der 1954 zum Chefarchitekten berufen wurde und von 1960 bis 1964 als Stadtbaudirektor in Leipzig tätig war. Das Nachlassfragment der Familie Christian Felix Weiße (1726-1804) hingegen gibt Einblicke in die Lebens- und Familiengeschichte des Schriftstellers und Übersetzers, der im 18. Jahrhundert Herausgeber der ersten deutschen pädagogischen Kinderzeitschrift „Der Kinderfreund“ war. Auch in den Fotosammlungen, so von Helmut-Henning Schimpfermann oder Heinz Morgenstern, kann nun recherchiert werden.
Nutzung vor Ort vereinfacht
Benutzerinnen und Benutzer haben seit Ende des vergangenen Jahres darüber hinaus die Möglichkeit, unter https://recherche-stadtarchiv.leipzig.de aus einer stetig wachsenden Zahl von Archivalien zu bestellen und einen Platz im Forschungssaal zu reservieren.