Schweigeminute und Kranzniederlegungen in Gedenken
Am 27. Januar 2022 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 77. Mal. Der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden beziehungsweise deren Vertreterinnen und Vertreter des Leipziger Stadtrates sowie des Jugendparlaments, gedachten der Opfer des Nationalsozialismus mit einer Schweigeminute und legten Kränze an der Gedenkstätte in Abtnaundorf nieder. Auch am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma am Schwanenteich sowie an der Gedenktafel für die ermordeten Stadtverordneten in der Oberen Wandelhalle des Neuen Rathauses wurden Blumen niedergelegt und an die Toten erinnert.
Zum Hintergrund
Am 18. April 1945 wurde an diesem Ort von Gestapo, SS und Volkssturm eine Baracke des ehemaligen Außenkommandos des KZ Buchenwald mit 300 eingeschlossenen Häftlingen in Brand geschossen. Mehr als 80 von ihnen kamen dabei um oder starben später an ihren schweren Verletzungen. An die Gräueltat, die als „Massaker von Abtnaundorf“ in die Dokumente des Nürnberger Militärtribunals einging, erinnern seit 1958 ein steinerner Obelisk und seit 2018 eine Installation des Leipziger Künstlers Harald Alff.