Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März finden im Neuen Rathaus zwei Veranstaltungen statt.
Wanderausstellung ''Ohne Frauen keinen Frieden''
Am 8. März, 16 Uhr, eröffnet Oberbürgermeister Burkhard Jung in der Unteren Wandelhalle im Rahmen einer Festveranstaltung die Wanderausstellung Ohne Frauen keinen Frieden von FriedensFrauen Weltweit PeaceWomen Across the Globe. Ausrichter der Veranstaltung sind die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig und die DGB-Region Leipzig-Nordsachsen. Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen. Um formlose Anmeldung beim Referat Gleichstellung wird gebeten (Kontakt siehe unten).
Nach Stationen in New York, Bern und Berlin (um nur einige zu nennen) ist die Wanderausstellung Ohne Frauen keinen Frieden von FriedensFrauen Weltweit PeaceWomen Across the Globe nun auch in Leipzig zu sehen. Von Krieg und Gewalt sind Frauen besonders betroffen und es sind weltweit vor allem Frauen, die sich für friedliche Lösungen einsetzen. Die Geschichte zeigt, dass gerechter Frieden und wirkliche Sicherheit erst dann möglich sind, wenn Frauen ihre Erfahrungen einbringen und an Friedensprozessen teilhaben können. Dies erkannte auch der UN-Sicherheitsrat, als er im Jahr 2000 die Resolution 1325 zu ?Frauen, Frieden, Sicherheit verabschiedete. Zehn Jahre nach der Verabschiedung dieser Resolution waren (und sind) allerdings noch viele Hoffnungen und Erwartungen unerfüllt geblieben. So wandten sich die tausend Friedens-Frauen, welche 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert worden waren, 2010 an den UN-Sicherheitsrat, an die Mitgliedsstaaten und an die breite Öffentlichkeit mit der Aufforderung, diese Resolution vollumfänglich umzusetzen. Ihre Botschaft war und ist deutlich: Ohne Frauen keinen Frieden.
''Lieber gleich berechtigt als später Frauen in der Politik'' Bereits am 6. März, 17 Uhr, hält die amerikanische Politikwissenschaftlerin Joyce Mushaben im Festsaal des Neuen Rathauses einen Vortrag in deutscher Sprache zum Thema Lieber gleich berechtigt als später Frauen in der Politik. Der Eintritt ist frei. Ausrichter sind die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig und das US-Generalkonsulat Leipzig.
Joyce Mushabens These lautet: Im Gegensatz zu den parlamentarischen Regierungssystemen Europas erschwert das präsidentielle Regierungssystem der USA es den Kandidatinnen, eine kritische Masse zu erreichen. Der Vortrag widmet sich den Folgen der unübersichtlichen Kandidatenkür-Prozesse, der Wahlkampffinanzierungsgesetze und der oft negativen Medienberichterstattung über Erfolgsaussichten von Kandidatinnen. Joyce Mushaben liefert in ihrem Vortrag konkrete Beispiele aus den jüngsten US-Wahlkämpfen und schlägt Änderungen vor, anhand derer weibliche Repräsentation im Kongress und auf Regierungsebene dramatisch gesteigert werden könnte.
Joyce Mushaben ist Professorin für Komparative Politikwissenschaften und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for International Studies der Universität Missouri in St. Louis, USA, Von 2002 bis 2005 leitete sie das Institut für Frauen und Geschlechterstudien dieser Universität. Sie forscht vor allem über Frauen in Führungspositionen sowie über neue soziale Bewegungen und Jugendproteste. 1989/90 war sie die erste Amerikanerin, die uneingeschränkten Zugang zu den Studien des Zentralinstituts für Jugendforschung der DDR in Leipzig erhielt, um dort für ihr Buch Persistence of East German Identity zu recherchieren.
Weitere Informationen www.leipzig.de/frauen
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Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag
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