Am 12. September 2012 war der erste Spatenstich für die 665 Meter lange Anbindung erfolgt. Im Januar 2015 startete die Flutung der Kanalrinne mit Wasser aus dem Karl-Heine-Kanal und zuströmenden Grundwasser. Nun sind auch die Pflanz- und Oberflächenarbeiten fast abgeschlossen. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt 9,997 Mio. Euro.
Wassertourismus, Ansiedlung von Gastronomie und Wohnquartieren
"Dank der Verbindung des Lindenauer Hafens mit Leipzigs Gewässer-Landschaft sowie dem Leipziger Neuseenland mit seiner wassertouristischen Infrastruktur ist der ,Hafen ohne Wasseranschluss' endlich Geschichte", sagte Heiko Rosenthal. "Für jedermann sichtbar, hat die Umsetzung eines attraktiven Wohnquartiers ,Lindenauer Hafen' nun eine hervorragende Basis. Parallel zur Gewässer-Verbindung sind die Voraussetzungen zum Bau von etwa 400 Wohnungen, überwiegend im Geschosswohnungsbau, sowie zur Ansiedlung von Gastronomie und Gewerbe geschaffen worden."
Hintergrund der Planungen zum Lindenauer Hafen
Schon seit 1998 liefen die Planungen für die Gewässerverbindung. Im Zuge der Bewerbung Leipzigs für die Olympischen Spiele 2012 und der damit verbundenen Idee das olympische Dorf im Lindenauer Hafen anzusiedeln, wurde die Struktur deutlich verändert: Ursprünglich an einem natürlichem Flusslauf orientiert, bekam der Kanal nun eine stark städtebaulich geprägte Ausformung.
Trotz Olympia-Aus blieben die Pläne für die Anbindung bestehen. Heiko Rosenthal: "Das aktuell der Öffentlichkeit übergebene Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die mitteldeutsche Seenlandschaft bestätigt klar, wie notwendig die nun geschaffene Anbindung des Karl-Heine-Kanals an den Lindenauer Hafen ist."