Mit der Wiederherstellung des Wandgrabmales Schaub kommt das Amt für Stadtgrün und Gewässer seiner Verantwortung nach, kulturhistorische Werte sächsischer Geschichte auf den Städtischen Friedhöfen zu erhalten und für kommende Generationen zu bewahren. Die Gesamtkosten für die Wiederherstellung belaufen sich auf 25.400 Euro.
Tempelfassade und Statuen als Grabmal
Heinrich Hermann Schaub war ab 1874 bis Anfang des 19. Jahrhunderts Inhaber der bekannten Leipziger Textil- und Strumpffirma "Marke Eulitz". Das Wandgrabmal in der IV. Abteilung ist eines der bedeutenden kostspieligen Grabmale auf dem Südfriedhof. Der Leipziger Architekt Emil Franz Hänsel entwarf 1909 die Grabplastik im Stil des Neoklassizismus. Das gewaltige Grabmal aus poliertem Granitstein stellt eine griechische Tempelfassade mit vier kannelierten dorischen Säulen dar, in die eine bronzene Scheintür eingefügt ist. Vor der angedeuteten Tür steht die lebensgroße Bronzefigur eines knienden Jünglings, die auf das ewige Reich der Toten hinweist. Diese Figur stammt vom Grazer Bildhauer August Rantz. Die gesamte Grabstätte ist von einer Einfassung aus poliertem Granit umschlossen.