Immobilienmarkt 2019 mit Umsatz von über 3,4 Milliarden Euro
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Der Gutachterausschuss der Stadt Leipzig informiert:
Immobilienmarkt 2019 mit Umsatz von über 3,4 Milliarden Euro
Der Leipziger Immobilienmarkt hat sich im Jahr 2019 sowohl bei den Transaktionszahlen als auch beim Geldumsatz noch sehr dynamisch gezeigt. Mit 6.984 Kauffällen lagen die Transaktionszahlen leicht über dem Ergebnis der letzten beiden Jahre. Der Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden Euro ist der höchste Umsatz, der durch den Gutachterausschuss seit 1990 registriert wurde. Der Gutachterausschuss in der Stadt Leipzig, eine unabhängige Behörde, deren Geschäftsstelle beim Amt für Geoinformation und Bodenordnung angesiedelt ist, hat nun den Grundstücksmarktbericht 2019 vorgelegt. Er beinhaltet die wesentlichen Daten und Auswertungen zum Leipziger Immobilienmarkt im Jahr 2019.
Die Anzahl der erfassten Kaufverträge stieg um 6 Prozent von 6.574 auf 6.984 Kauffälle, wobei die Entwicklungen in den einzelnen Teilmärkten sehr heterogen sind. Die deutlichsten Zuwächse gibt es mit 11 Prozent im Teilmarkt des Sondereigentums (Eigentumswohnungen), dessen Anteil an den Gesamtkauffallzahlen rd. 76 Prozent beträgt (unbebaute Grundstücke rd. 8 Prozent, bebaute Grundstücke rd. 16 Prozent). Bei den bebauten Grundstücken ist ein Rückgang von 10 Prozent zu verzeichnen, die unbebauten Grundstücke lagen leicht (3 Prozent) über dem Vorjahresergebnis. Die Entwicklung des Geldumsatzes stellt sich etwas einheitlicher dar, insgesamt sowie bei den bebauten Grundstücken und dem Sondereigentum lagen die Werte bei rd. 20 Prozent über dem Vorjahresniveau. Lediglich bei den unbebauten Grundstücken sind die Umsätze leicht rückläufig (3 Prozent). Die Anteile am Gesamtumsatz betragen für die unbebauten Grundstücke rd. 6 Prozent, die bebauten Grundstücke rd. 64 Prozent und das Sondereigentum rd. 30 Prozent.
Unbebaute GrundstückeIm Teilmarkt der unbebauten Grundstücke stiegen die Preise in allen untersuchten Baulandkategorien (Geschosswohnungsbau, individueller Wohnungsbau, Gewerbegrundstücke). Grundstücke für den Geschosswohnungsbau kosten 2019 im Durchschnitt rd. 700 Euro/m², das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Dynamik der Wertentwicklung hat sich damit nach rd. 50 Prozent im Vorjahr (2017 zu 2018) deutlich verlangsamt. Einfamilienhausgrundstücke kosten im Durchschnitt 230 Euro/m² (+8 Prozent), Gewerbegrundstücke rd. 75 Euro/m² (+15 Prozent).
Eine Übersicht zu den durchschnittlichen Bodenwerten zum Wertermittlungsstichtag 31.12.2019, differenziert nach Zonen, die nach Art und Maß der Nutzung weitgehend übereinstimmen, stellt der Gutachterausschuss in der Stadt Leipzig auch mit den Bodenrichtwerten zur Verfügung, die online (www.bodenrichtwert.leipzig.de) bereitgestellt werden.
Bebaute GrundstückeDem Rückgang der Kauffallzahlen (-10 Prozent) bei den bebauten Grundstücken steht ein deutlich höherer Umsatz (+23 Prozent) gegenüber. Daraus ergibt sich insgesamt ein höheres Preisniveau, das sich im Detail wie folgt darstellt: Sanierte Mehrfamilienhäuser (191 Kauffälle) erzielen im Durchschnitt Preise in Höhe von 1.659 Euro pro Quadratmeter-Wohnfläche (+6 Prozent) und unsanierte Mehrfamilienhäuser (34 Kauffälle) 1.293 Euro pro Quadratmeter-Wohnfläche (+26 Prozent). Die höchsten Preise für sanierte Mehrfamilienhäuser wurden in den Stadtbezirken Mitte und Süd mit über 2.000 Euro Quadratmeter-Wohnfläche registriert.
Mit 535 verkauften Ein- und Zweifamilienhäusern gibt es in diesem Teilmarkt 2019 exakt so viele Eigentumswechsel wie 2018. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 11 Prozent auf rd. 162 Mio. Euro. Das freistehende Einfamilienhaus (Baujahre 1991 bis 2009) kostet im Durchschnitt rd. 420.000 Euro (rd. 3.000 Euro Quadratmeter-Wohnfläche), Reihenmittelhäuser rd. 280.0000 Euro und Reihenendhäuser rd. 295.000 Euro.
Bei den bebauten Gewerbegrundstücken (Wirtschaftsimmobilien) steigt der Umsatz bei rückläufigen Kauffallzahlen (-17 Prozent) auf 1,07 Milliarden Euro, damit beträgt der Umsatzanteil der Wirtschaftsimmobilien am Gesamtumsatz rd. 31 Prozent (Anteil an Gesamtkauffallzahlen rd. 3 Prozent).
EigentumswohnungenMit rd. 76 Prozent aller Transaktionen (ca. 30 Prozent des G