Was kann ich als Bürger tun?
"Was kann ich überhaupt tun? Und warum gerade ich?"
Pro Tag verursacht jeder Bürger in Deutschland rund 30 kg schädliches Kohlendioxid (CO2). Aber nur knapp 6 kg verträgt unser Klima. Die Verringerung von CO2 ist daher das Hauptziel des kommunalen Klimaschutzes und die Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger. Für uns, unsere Kinder und künftige Generationen.
Wir alle sparen so bares Geld - und erhalten unsere Lebensqualität.
Die Bereiche Heizung und Verkehr verursachen mit Abstand die meisten Emissionen und bieten daher auch die besten Möglichkeiten, um CO2 zu vermeiden.
Klimaschutz im Alltag - das Klimasparbuch
Praktische Tipps für aktiven Klimaschutz im Alltag liefert Ihnen das erste Klimasparbuch der Stadt Leipzig. Mit spannenden Ideen und vielfältigen Informationen möchten wir die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, ihr Leben klimabewusster zu gestalten und die in unserer Stadt vorhandenen Möglichkeiten zur Verringerung der Klimabelastung besser zu nutzen. Ob in den eigenen vier Wänden, beim Einkaufen oder der Wahl des geeigneten Verkehrsmittels, alle können einen wichtigen Beitrag für erfolgreichen Klimaschutz leisten.
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Im Haushalt lassen sich Kosten durch umweltbewusstes Handeln sparen:
Die Beleuchtung im Haushalt macht rund 7 % des gesamten Stromverbrauchs aus.
Oft haben kleine Ursachen große Wirkung! Tragen Sie durch richtiges Verhalten entscheidend zur Senkung des Stromverbrauchs bei:
- Nutzen Sie das Tageslicht effektiver! Wussten Sie schon, dass Vorhänge und Gardinen bis zu 50 % des Tageslichtes schlucken? Beachten Sie bei den nächsten Veränderungen in Ihrer Wohnung, dass helle Wände, Decken und Möbel das Licht reflektieren und den Raum heller und auch größer erscheinen lassen. Sie sparen dadurch Strom und Geld!
- Vermeiden Sie Dauerbeleuchtung! Beispielsweise durch Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder. Öfter einmal ausschalten gilt im übrigen auch für Energiesparlampen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass das Einschalten von Energiesparlampen überdurchschnittlich viel Energie verbraucht.
Achten Sie beim Kauf auf folgenden Tipp. Er zahlt sich aus - für Ihren Geldbeutel und den Klimaschutz!
Glühlampe raus, Energiesparlampe rein. Folgendes Rechenbeispiel klingt überzeugend: Eine Energiesparlampe kostet bei der Anschaffung rund 5 € mehr als 10 Glühlampen. Eine effiziente 11-Watt-Energiesparlampe als Ersatz für eine 60-Watt-Glühlampe spart aber während ihrer Lebensdauer von zirka 10.000 Betriebstunden rund 90 € ein (Annahme: Strompreis von 20 Cent/kWh). Quelle: www.stromeffizienz.de
Zirka 16 % des Strombedarfs in privaten Haushalten werden für die Erzeugung von Kälte benötigt. Da Kühlgeräte rund um die Uhr betrieben werden müssen, wirken sich Energieeinsparungen besonders günstig aus.
- Kühl- und Gefrierschränke sollten nach Möglichkeit in einem kühlen Raum aufgestellt werden beziehungsweise vor Hitzeeinwirkungen durch Herde, Heizungen oder direkte Sonneneinwirkung geschützt werden. Befindet sich der Standort in einer Umgebungstemperatur von 25° C, ergibt das 190 kg CO2 im Jahr. Verringern Sie die Umgebungstemperatur auf 21° C, kann der CO2-Ausstoß auf 160 kg pro Jahr reduziert und 50 € gespart werden. Jedes Grad geringere Raumtemperatur spart dabei ca. 3 % Energie bei Gefrier- und 6 % Energie bei Kühlgeräten.
- Achten Sie darauf, dass das Gerät seine Wärme gut an die Umgebung abgeben kann. Die Lüftungsgitter dürfen nicht abgedeckt werden und der Abstand zur Wand ist so zu bemessen, dass die Luft ungehindert entlang der Kühlflächen streichen kann.
- Besitzen Sie Geräte ohne Abtauautomatik, tauen Sie es regelmäßig ab, spätestens dann, wenn sich eine dickere Schicht Reif oder Eis im Gerät gebildet hat.
- Bevor erwärmte Lebensmittel in den Kühl- oder Gefrierschrank gestellt werden, sollten sie auf Zimmertemperatur abgekühlt werden. Neben der Vermeidung unnötiger Kühlleistung verhindern Sie im Gefrierschrank auch das Antauen bereits gefrorener Lebensmittel.
- Wenn Sie Lebensmittel aus dem Gefrierschrank über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, kann die gespeicherte Kälte des gefrorenen Essens im Kühlschrank genutzt werden.
- Vermeiden Sie durch eine sinnvolle Ordnung im Kühl- und Gefrierschrank längere Öffnungszeiten der Tür. Neben dem Energiespareffekt vermindert sich die Eisbildung durch weniger Luftfeuchte, die ins Gerät gelangt.
- Die Türdichtungen sollten regelmäßig geprüft werden.
- Passen Sie die Kühltemperaturen den Erfordernissen an. In der Regel sind - 18º C im Gefrierteil und +7º C im Kühlteil ausreichend. Eine stärkere Kühlung verbraucht nur mehr Energie ohne zu nutzen.
- Bei "guter Planung" haben Sie Ihren Kühlschrank bis zum Urlaubsbeginn geleert und können ihn abschalten. Dabei sollten Sie die Gerätetüren offen lassen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Beim Kauf von elektrischen Geräten zahlt sich die Beachtung der folgenden Tipps für Ihren Geldbeutel und den Klimaschutz aus!
- Kaufen Sie energieeffiziente Geräte möglichst der Effizienzklasse A++. Diese Geräte benötigen 45 % weniger Strom als vergleichbare Geräte der Effizienzklasse A. Ein mittelgroßer Kühlschrank mit Gefrierfach der Energieeffizienz B - also ein Modell, was vor zehn Jahren modern war - kostet im Jahr rund 100 € an Strom. Für ein vergleichbares aktuelles Modell A++ bezahlen Sie nur 40 € im Jahr.
- Wählen Sie das Gerät in passender Größe. Bei einer vierköpfigen Familie geht man von maximal 50 bis 80 Litern Nutzinhalt pro Person aus.
Weitere Informationen im Internet
- Hinweise zum Neukauf von Haushaltsgroßgeräten ("weiße Ware"). http://www.stromeffizienz.de
- Sächsische Energieagentur SAENA http://www.sachsen-spart-energie.de
- Definition Energieeffizienzklasse bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Energieeffizienzklasse#Energieeffizienzklasse
Beachten Sie folgende Tipps und Sie sparen beim Waschen Strom und Wasser!
- Den meisten Strom verbrauchen Waschmaschinen, um das Wasser auf die benötigte Temperatur zu bringen. Es ist deshalb sinnvoll öfter mit einer Waschtemperatur von 30° C oder 40° C und nur bei stark verschmutzter Wäsche mit 60° C zu waschen. Probieren Sie aus, welcher Wascheffekt damit erzielt wird, denn wer bei 40° C statt bei 60° C wäscht, verbraucht nur halb so viel Strom. Auf eine Vorwäsche kann bei normaler Verschmutzung verzichtet werden. Für den Klimaschutz kann hinsichtlich der geringeren Waschtemperatur zum Beispiel folgende Rechnung aufgemacht werden: Ein übliches Neugerät verursacht bei 95° C mit Vorwäsche pro Waschgang allein für den Stromverbrauch 1.400 Gramm CO2. Bei 60° C ohne Vorwäsche sind es 850 Gramm (minus 40 %). Damit sparen Sie bei 50 Wäschen im Jahr zirka 8,50 € an Strom und eine vom Maschinentyp abhängige Menge Wasser.
- Beladen Sie alle Geräte immer nur mit der in der Gebrauchsanweisung empfohlenen Menge! Die Nutzung von Sparprogrammen mit halber Ladung sind weniger effizient. Zweimal halbvoll gewaschen, verbraucht wesentlich mehr Strom und Wasser als eine volle Ladung.
Etwa 8 % des elektrischen Stroms werden in einem durchschnittlichen Haushalt zum Kochen benötigt.
- Die durchschnittlichen Jahresemissionen an CO2 betragen in einem 4-Personenhaushalt 388 kg. Meist allgemein bekannte „kleine“ Maßnahmen wirken sich auch hier auf den Geldbeutel aus.
- Kochen mit dem passenden Deckel spart etwa 75 % Energie.
- Kochen Sie mit einer der Menge angepassten Topfgröße und dann auf einer Herdplatte, die nicht größer ist als der Topfdurchmesser. Ist der Durchmesser des Topfes nur 3 cm kleiner als die Kochplatte, gehen ca. 30 % Energie verloren.
- Nutzen Sie die Restwärme des Elektroherdes. Schalten Sie Herd oder Backofen 5 bis 10 Minuten vor Ende des Garvorganges aus.
- Bei der Elektrobratröhre ist das Arbeiten mit Umluft die sparende Variante. Es kann eine geringere Temperatur gewählt werden und die Hitze verteilt sich besser.
- Beim Kochen von Kartoffeln und Gemüse reicht es, den Topf zirka 2 cm mit Wasser zu füllen. Dadurch sparen Sie viel Energie und zusätzlich bleiben wertvolle Vitamine erhalten.
Womit stromsparend und umweltschonend kochen?
- Setzen Sie das passende Gerät ein, zum Beispiel den Schnellkochtopf bei Speisen mit längerer Kochzeit. Damit sparen Sie bis zu 60 % Strom und auch 60 % CO2,
- den Wasserkocher für Tee- und Wassererhitzung und
- den speziellen Eierkocher.
Energieverluste durch "Stand-by" und "Schein-Aus"
Eine immer größere Energiemenge geht in den Haushalten mit vielen elektrischen Geräten verloren, wenn sich diese im Leerlauf befinden. Die Mehrzahl der Geräte befindet sich oft nur in einem Bereitschaftsmodus. Dabei unterscheidet man zwischen dem "Stand-by-Modus", der üblicherweise durch eine Leuchtdiode angezeigt wird und einem so genannten "Schein-Aus", wo unbemerkt Energie verbraucht wird.
- Das Netzteil vieler Geräte (Radios, Fernseher, Telefon, Halogenlampen, Computer, Drucker, ...) ist beim Ausschalten oder wenn ein Akku-Ladevorgang abgeschlossen ist, immer noch angeschlossen und verbraucht ständig Strom.
- So kann der Verbrauch im Stand-by-Modus zum Beispiel bei manchen Kompaktstereoanlagen bis zu 25 W betragen. Ein PC mit Monitor benötigt zum Beispiel auch im Schein-Aus bis zu 10 W. In einem durchschnittlichen Haushalt mit Fernseher, DVD-Player, PC, Monitor etc. kommen so schnell unnötige Stromkosten von zirka 100 € jährlich zusammen.
- Bei einem LCD-Fernseher mit einer durchschnittlichen Stand-by-Betriebsdauer ist mit bis 27 kg CO2 pro Jahr zu rechnen, bei einem entsprechendem Videogerät mit 81 kg CO2, bei einer HiFi-Komplett-Anlage mit 62 kg CO2.
Den Energieverbrauch Ihrer Geräte im Stand-by-Betrieb, im Aus-Zustand oder im Normalverbrauch können Sie ganz einfach mit einem Strommessgerät (Energiemonitor) herausfinden. Diese Geräte können Sie ausleihen, zum Beispiel bei den Stadtwerken Leipzig oder der Verbraucherzentrale Sachsen. Beim Kauf elektronischer Heim- und Bürogeräte achten Sie auf den Verbrauch. Kleine Netzteile verbrauchen weniger Strom. Kaufen Sie nicht das Gerät, das alles kann, sondern das, was Sie brauchen. So sind z. B. moderne Laptops leistungsfähig und flexibel, verbrauchen aber wesentlich weniger Strom als PCs.
Die EU hat eine Internet-Seite zur Information über Modelle mit dem niedrigsten Stromverbrauch und der ENERGY STAR-Norm eingerichtet: www.eu-energystar.org/de/index.html
Tipp: Steckerleisten mit Schaltfunktion!
Immer dann, wenn die Geräte nicht benötigt werden, zum Beispiel in der Nacht oder bei längerer Abwesenheit, sollten Fernseher, Unterhaltungselektronik und PC vom Netz getrennt werden. Bei Geräten, die über keinen Netzschalter verfügen oder bei denen der Netzschalter nur schwer erreichbar ist, bieten Steckerleisten mit Schaltfunktion komfortable Abhilfe. Sparen Sie hier nicht beim Preis und schaffen Sie sich eine hochwertige Steckerleiste an, die beispielsweise auch einen integrierten Überspannschutz (Gewitter, Blitzeinschlag) hat.
Mit wenig Aufwand lassen sich von jedem Euro, den Sie bisher für das Heizen bezahlen, 20 Cent sparen.
Bei jährlichen Heizkosten von rund 3.600 € für ein unsaniertes Einfamilienhaus können das jedes Jahr rund 710 € sein. Wer in Zeiten gestiegener Energiepreise mit einfachen Methoden Energie sparen will, ist deshalb gut beraten, das eigene Verhalten zu hinterfragen. "Allein durch richtiges Lüften können die Heizkosten um 260 € reduziert werden", sagt Thomas Kwapich, Bereichsleiter bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).
Neben Tipps, die beim Umdenken anfangen und keine Kosten verursachen, hat die dena auch einige Maßnahmen zusammengestellt, die mit wenig Geld umgesetzt werden können und sich schnell bezahlt machen:
Richtige Raumtemperatur wählen:
- Die optimale und angenehme Raumtemperatur liegt in Wohnräumen bei 19 bis 20° C. Jedes Grad darüber erhöht die Heizkosten um bis zu sechs Prozent. Geld, das sich problemlos sparen lässt. Die Temperatur sollte in der Nacht um vier Grad abgesenkt werden. Schlafzimmer und Flure können kühler sein, jedoch nicht unter 16° C, sonst könnte Feuchtigkeit an den Außenwänden kondensieren. Tagsüber sollten die Türen zwischen warmen und kühlen Räumen geschlossen gehalten werden. Beim Verlassen der Wohnung sollte die Heizung nur runter geregelt, aber nicht komplett ausgeschaltet werden.
Stoßlüften:
- Beim Dauerlüften über gekippte Fenster geht viel Energie verloren. Besser mehrmals täglich Stoßlüften im Winter (5 bis 10 Minuten) und dabei die Heizkörperventile schließen. Geschlossene Gardinen oder Rollläden verringern Wärmeverluste in der Nacht.
Wärmestau vermeiden:
- Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können. Deshalb dürfen sie nicht durch Vorhänge oder Möbel verstellt werden. Eine zusätzliche Dämmung der Wand hinter dem Heizkörper ist in vielen Fällen sinnvoll. Entsprechende Dämmplatten gibt es im Baumarkt.
Heizkörper entlüften:
- Heizkörper können nicht optimal funktionieren, wenn sich Luft in ihnen angesammelt hat. Mit einem Entlüftungsschlüssel aus Baumarkt oder Fachhandel lässt sich der Heizkörper schnell und einfach entlüften.
Fenster und Türen abdichten:
- Durch undichte Türen und Fenster entweicht kontinuierlich warme Luft aus der Wohnung. Einfache und effektive Abhilfe gegen feuchte Zugluft bieten selbstklebende Dichtungen zum Abdichten von Fenstern und Türen, die man im Baumarkt bekommt.
Elektronische Heizkörperventile einsetzen:
- Mit elektronischen Heizkörperreglern wird die Raumtemperatur nach einmaliger Einstellung automatisch geregelt. So ist das Bad morgens zum Duschen bereits warm, kühlt aber tagsüber, wenn es nicht gebraucht wird, auf sparsame 16° C herunter. Ein unnötiges Durchheizen nicht benutzter Räume wird so ganz automatisch vermieden.
Heizung richtig einstellen und Heizungspumpe überprüfen:
- Wenn Heizkörper rauschen oder ungleichmäßig warm sind, ist meist die Heizungsanlage falsch eingestellt. Ein Fachmann sollte die Heizung gründlich überprüfen: Mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich sorgt er dafür, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig verteilt und alle Räume bedarfsgerecht mit Wärme versorgt werden. Dabei sollte auch die Heizungspumpe überprüft werden. Denn viele Pumpen können sich den Bedürfnissen der Heizungsanlage nicht sinnvoll anpassen. Selbst wenn eine geringe Pumpenleistung ausreichen würde, pumpen sie mit Hochdruck weiter und verschwenden dabei Strom. Effiziente, also "geregelte" Heizungspumpen schalten dagegen automatisch hoch und runter.
Rohrleitungen dämmen:
- Laufen Heizungs- und Warmwasserrohre durch kalte Räume, zum Beispiel im Keller, verlieren sie einen Teil der zuvor erzeugten Wärme. Eine Dämmung der Rohre im Keller sorgt dafür, dass die Wärme möglichst verlustfrei die Heizkörper erreicht.
Oberste Geschoss- und Kellerdecke dämmen:
- Sind der Dachboden oder der Keller weder ausgebaut noch beheizt, sollten die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke auf jeden Fall gedämmt werden. So entweicht die Wärme nicht länger aus beheizten Räumen. Das lässt sich ab 25 € pro Quadratmeter realisieren.
Ist eine Sanierung des Hauses zweckmäßig?
Einen ersten kostenlosen Energie-Check fürs Haus bietet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) an. Hier können Sie sich informieren: www.sanieren-profitieren.de.
Eine ausführliche Energiediagnose mit detaillierten Maßnahmeempfehlungen wird im Bundesprogramm "Vor-Ort-Beratung" gefördert: www.bafa.de.
Rund 12 % der in den Haushalten aufgewendeten Energie wird zur Bereitstellung von Warmwasser benötigt.
Damit macht die Erzeugung von Warmwasser nach Heizung und Automobil den drittgrößten Energieverbrauch der Haushalte aus.
Unsere Spartipps zur effektiven Warmwasserbereitung:
- Temperieren Sie das Wasser mit einer modernen Mischbatterie auf eine angenehme Temperatur. Damit werden lange Einregelzeiten mit Wasser- und Energieverlusten überflüssig. Die Einstellung von Brauchwasser auf 55º C ist meist ausreichend. Durch höhere Temperaturen entstehen sonst größere Speicherverluste und Kalk.
- Ein tropfender Wasserhahn kann bei einem Tropfen pro Sekunde im Laufe eines Tages zu einem nicht gewollten Wasserverbrauch von zirka 20 Litern führen.
- Beim Zähne putzen den Wasserhahn abdrehen.
- Öfter Duschen statt ein Vollbad nehmen! Für ein Vollbad wird im Vergleich zu einer sechs Minuten dauernden Dusche etwa die dreifache Warmwassermenge benötigt. Für einmal Duschen wird 2 kWh und für ein Vollbad 6 kWh an Energie verbraucht. Mit der eingesparten Energie könnten Sie beispielsweise eine Energiesparlampe mit 12 W zwei Wochen lang ununterbrochen brennen lassen.
- Kalt- und Warmwasserleitungen sollten durch eine gute Isolation der Warmwasserleitung voneinander getrennt sein.
Erfolgt die Warmwasserbereitung über einen Boiler, setzen Sie eine Zeitschaltuhr ein! Damit kann das Warmwasser pünktlich erhitzt werden, zum Beispiel für die tägliche Dusche. So braucht der Boiler das warme Wasser nicht über einen längeren Zeitraum vorzuhalten.
- Je weniger Warmwasser benötigt wird, desto weniger muss erhitzt werden: Der Handel bietet für Duschköpfe und Mischarmaturen Aufsatzköpfe an, die den Wasserstrahl mit Luft anreichern. Dadurch wird die Durchflussmenge an Wasser verringert.
- Bei der CO2-Bilanz ist eine Warmwassererzeugung durch solartechnische Anlagen die beste Lösung. Mit dem am 1.Januar 2009 in Kraft getretenen 'Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich' (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz – EEWärmeG) wird der Einsatz erneuerbarer Energien bei Neubau von Gebäuden für einen Teil des Wärmeenergiebedarfs sogar verbindlich vorgeschrieben.
Allein durch seinen Konsum verursacht jeder Einwohner in Deutschland durchschnittlich über 4 Tonnen CO2. Der Bereich Ernährung ist dabei mit einem Anteil von 1,5 Tonnen beteiligt. Wie viel CO2 ein Einzelner als Beitrag zum Klimaschutz vermeiden kann, hängt daher nicht zuletzt von seinen Bedürfnissen ab.
Nach einer Schätzung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie könnte durch einen effizienten und sparsamen Lebensstil die durchschnittliche Pro-Kopf-Emission in Deutschland von jährlich 10 bis 12 Tonnen halbiert werden.
Wie kann ich CO2 einsparen?
Wenn Sie sich gesund ernähren, schonen Sie auch die Umwelt, denn:
- die schlechteste Klimabilanz haben tierische Lebensmittel,
- frisches und regionales Obst und Gemüse der Saison ist auch gut für die Klimadiät und
- biologische Lebensmittel sind bezogen auf die Klimabilanz immer von Vorteil.
Mehr interessante Zahlen und Aussagen finden Sie auch im "CO2-Zähler" (Pendo Verlag GmbH & Co.KG, ausleihen in der Umweltbibliothek )
Was ist "graue" Energie?
Als graue Energie wird die Energiemenge bezeichnet, die für Herstellung, Transport, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird. Dabei werden auch alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung und der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse addiert. Wenn zur Herstellung Maschinen oder Infrastruktur-Einrichtungen notwendig sind, wird üblicherweise auch der Energiebedarf für deren Herstellung und Instandhaltung anteilig in die "graue Energie" des Endprodukts einbezogen. Das "Produkt" kann auch eine Dienstleistung sein.
Anders ausgedrückt: Graue Energie ist der indirekte Energiebedarf durch Kauf eines Konsumgutes, im Gegensatz zum direkten Energiebedarf bei dessen Benutzung (Quelle: Wikipedia)
Tipps:
- Unnötige Verpackungen vermeiden: Stoffbeutel statt Plastiktüte, Mehrwegglas statt Plastik, zum Beispiel für Jogurts.
- Wasserverschwendung ist nicht nur wegen der wertvollen Ressource zu überdenken, auch die Aufbereitung und der Transport mit Pumpen verbraucht viel Energie.
- Kaufen Sie langlebige Produkte (Kleidung, Möbel und vieles andere), auch wenn diese teurer sind als "Billigangebote". Auf Dauer macht sich das bezahlt.
Neben der Gebäudeheizung ist der Verkehr einer der größten Klimakiller überhaupt. Schonen Sie unsere Umwelt, denken Sie an Ihre Kinder und künftige Generationen - und an Ihren Geldbeutel!
Umweltverbund nutzen!
Hinter dem Begriff "Umweltverbund" verbergen sich umweltfreundliche Verkehrsarten, wie
- zu Fuß gehen,
- Fahrradfahren,
- Bus und Bahn fahren sowie
- Carsharing und die
- Bildung von Fahrgemeinschaften.
Gute und miteinander vernetzte Angebote dieser klimaschonenden Verkehrsarten ermöglichen es Nutzern, sich flexibler, kostengünstiger und ökologischer fort zubewegen - ohne dabei auf das eigene Auto angewiesen zu sein.
Leipzig zu Fuß
Leipzig bietet mit seinen verkehrsarmen, grünen Wegen durch Parks - wie den Clara-Zetkin- oder den Johanna-Park - und auch durch den Auwald ideale Bedingungen für Fußgänger. Zugleich haben Fußgänger im Stadtzentrum Vorrang vor allen anderen Verkehrsteilnehmern. Auch neu geschaffene Verbindungen in den Stadtteilparks (Lene-Voigt-Park, Enderspark) eignen sich, um auf kurzem Wege erholsam auf Arbeit zu kommen oder Einkäufe zu erledigen.
Fahrrad fahren
Durch den Bau von Radwegen, die Markierung von Radfahrstreifen, die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr oder die Errichtung von 'Leipziger Bügeln' wurde in den vergangenen Jahren viel für den Radverkehr getan, was sich auch am gestiegenen Radverkehrsanteil beobachten lässt. Zudem profitiert der Radverkehr von den flächenhaft ausgewiesenen Tempo-30-Zonen im Stadtgebiet bzw. den oft abkürzenden Grünverbindungen.
Weitere Informationen:
- www.radfahren-in-leipzig.de
- Fahrradbügel für Leipzig: Sie möchten "Leipziger Bügel" aufstellen?
Öffentliche Busse und Bahnen
Leipzig besitzt eines der größten Straßenbahnnetze Europas, welches zusätzlich durch verschiedene Buslinien ergänzt wird. Weit reichende Verbesserungen für den Regional- und Nahverkehr gibt es seit der Inbetriebnahme des City-Tunnels.
Die Modernisierung des LVB-Fuhrparks, der Ausbau von Stadtbahnlinien, behindertengerechte Haltestellen und Vorrangschaltungen an Lichtsignalanlagen haben den Nahverkehr schon attraktiver gemacht und werden zu weiteren Verbesserungen führen.
Bahn und Bus sind umweltfreundlicher als der PKW, weil sie mit geringerem Energieaufwand mehr Personen transportieren als ein Auto.
Übrigens beansprucht die Straßenbahn im fließenden Verkehr auch dreimal weniger Fläche als der PKW. Weniger versiegelte Fläche (Straße) trägt zum Klimaschutz bei.
Weitere Informationen:
Carsharing
Unter Carsharing versteht man das Auto mit anderen Menschen zu teilen, also die Anmietung eines Pkw, wie zum Beispiel für den Großeinkauf, den Transport der neuen Möbel oder den Umzug - ohne jedoch ein eigenes Auto zu besitzen. Dadurch spart man sich die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, wobei nur für den tatsächlich genutzten Zeitraum Kosten anfallen, die jedoch wesentlich geringer sind. Weitere Informationen: www.teilauto.net.
Fit und gesund bleiben - Und dabei Geld sparen
"Derzeit gehen Bundesbürger am Tag rund 600 Meter außer Haus zu Fuß und fahren im Schnitt einen Kilometer Fahrrad. Eine Verdoppelung dieser Wegeleistungen zulasten des innerorts sehr CO2-intensiven Pkw-Verkehrs würde bis zu 1,5 Millionen. Tonnen CO2 beim Fußverkehr und von über vier Millionen Tonnen beim Fahrradverkehr sparen helfen." (aus BMU-Pressedienst Nr. 084/09). PS: Für Leipzig würde dies rund 35.000 Tonnen weniger CO2 im Jahr bedeuten. Bewegung gehört zu Wohlbefinden und gesunder Lebensweise. Im Durchschnitt verbraucht ein Mensch ca. 300 Kilokalorien je Stunde (kcal/h) bei leichtem Wandern, ca. 260 kcal/h beim Radfahren mit 8 - 12 km/h und nur ca. 110 kcal/h beim Auto fahren.
Klimaschutz spielerisch mit KlimaTrax erleben
Mit der Spiele-App "KlimaTrax" können Jugendliche auf speziellen Bildungsrouten Leipzig unter dem Aspekt des Klimaschutzes neu entdecken.