Baumkataster
Bereits 1864 wurden im statistischen Jahrbuch der Stadt Leipzig Straßenbäume erfasst. 1932 zählte man in der Stadt 38.200 Straßenbäume. 1992 wurde begonnen, das Straßenbaumkataster für Leipzig aufzubauen. In dieser Datenbank sind zu jedem einzelnen Straßenbaum präzise Angaben wie zum Beispiel Baumart, Alter sowie Informationen über Baumscheibe, Stamm und Ausbildung der Krone erfasst.
Mit dem Kataster ist der Stadt ein Instrument für die Planung, Erhaltung und Pflege der Straßenbäume, einschließlich der nicht zu unterschätzenden Verkehrssicherungspflicht, in die Hand gegeben. Ähnlich anderen Katastern stellt das Straßenbaumkataster einen Baustein des gesamten Umweltinformationssystems dar.
Stadtplanansicht
Im Folgenden finden Sie eine Stadtplanansicht mit allen aktuell erfassten Bäumen an Straßen und in den Parks. Diese sind als dunkelgrüne, hellgrüne oder pinkfarbene Punkte markiert. Alle pink markierten Bäume sind mögliche Patenbäume. In Dunkelgrün sind die vergebenen Patenbäume dargestellt und in Hellgrün alle sonstigen Stadtbäume. Angaben zur Baumart, zum Pflanzjahr sowie die Standortnummer erhalten Sie bei Klick auf den jeweiligen Baum.
Hinweis: Die Erfassung der Parkbäume ist noch nicht abgeschlossen, so dass hier noch nicht alle Baumstandorte abgerufen werden können.
Statistik Straßenbäume
Altersstruktur
Die Kenntnis der Altersstruktur des Baumbestandes ist eine wesentliche Voraussetzung, um gezielte Maßnahmen hinsichtlich der Bestandsentwicklung, -sanierung beziehungsweise -gesunderhaltung ableiten zu können. Durch zahlreiche Neu- und Nachpflanzungen wird der Bestand verjüngt. Entsprechend nimmt der Anteil älterer Bäume ab.
Baumarten im Straßenraum
Leipzig, die Stadt der Linden, trägt ihrem Rufnamen Rechnung, da die Linde mit rund 34 Prozent aller Straßenbäume als der Baum schlechthin dominiert. Ahorn, Esche und Platane machen zusammen einen annähernd gleich großen Anteil aus. Das letzte Drittel wird von den sonstigen Baumarten gestellt. Es handelt sich um rund 50 weitere Baumarten, zum Beispiel Zierformen der Birne und Kirsche, Eichen, Rosskastanien, Robinien, Baumhaseln und Hainbuchen.
Die Ständige Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag befasst sich seit 1975 unter anderem damit, Baumarten zu prüfen, die für die Bepflanzung von städtischen Straßen besonders geeignet sind. Erfahrungen und wissenschaftliche Daten über Standortansprüche, morphologische und physiologische Eigenschaften, Pflegeaufwand, Resistenz, Verkehrssicherheit werden in Praxisversuchen ausgewertet und bringen neue Erkenntnisse über die gezielte und richtige Verwendung der Baumarten. Auch Leipzig beteiligt sich seit etwa zwei Jahren am Straßenbaumtest 2 der Gartenamtsleiterkonferenz.
Bäume in Parks und Grünanlagen
Die Tradition der Leipziger Parks lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurück verfolgen. Bereits die Stadtansichten von 1547, 1595 und 1615 lassen vor den Toren Baumpflanzungen und Andeutungen von Gärten erkennen.
In den heutigen Park- und Gartenanlagen der Stadt lassen sich etwa 55.000 Einzelbäume, darunter Raritäten wie die Weidenblättrige Birne, finden. Die Artenvielfalt ist dabei relativ hoch.
Interessant ist, dass sich darunter in diesen Breiten seltene Arten wie Schnurbaum, Maulbeere, Ginkgo oder Esskastanie ausmachen lassen. Aber auch viele alte Bäume und Naturdenkmale stehen, von Spaziergängern häufig unentdeckt, in den Leipziger Parkanlagen. So zum Beispiel im Rosental, wo sich einige der wertvollsten Bäume Leipzigs befinden.