Handwerk
Die Lage im Handwerk
Der Konjunkturmotor lief im Leipziger Handwerk Ende 2021 und Anfang 2022 wieder einigermaßen kraftvoll. Die Unternehmen hielten ihre Mitarbeiterstärken weitgehend konstant. Um den Mangel an Fachkräften zu kompensieren setzen die Unternehmerinnen und Unternehmer zudem weiter auf konstante Berufsausbildung. Zum 31. Dezember 2021 waren 3.462 junge Menschen als Auszubildende in einem regionalen Handwerksbetrieb registriert, was etwa dem Vorjahreswert entspricht. Der Ausblick auf 2022 und 2023 ist jedoch deutlich eingetrübt und der Wirtschaftsbereich dürfte durch den Ukraine-Krieg enormen Belastungen ausgesetzt sein. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Geschäftslage mit gut einschätzen, war bis zum Redaktionsschluss des Wirtschaftsberichts 2022 bereits von 64 auf 49 Prozent abgesackt.
5.684 Handwerksbetriebe
6,5 Mrd. Umsatz
33.840 Beschäftigte
228 Profis mit Meisterbrief im Jahr 2022
Herausforderungen im Handwerk halten an
Preisexplosionen an Energie-, Rohstoff- und Materialmärkten, Lieferengpässe sowie eine anhaltende Inflation werden für einen Teil der Unternehmen existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Entwicklung macht den Unternehmern aller Branchen das Leben schwer – vor allem sind aber energieintensive Handwerke wie Metallbauer oder Bäcker auf die Maßnahmenpakete des Bundes und der Länder angewiesen. Angesichts der kräftezehrenden Corona-Pandemie und in der Folge angespannter Lieferketten trüben sich die Erwartungen jedoch zunehmend ein. Vor allem die Materialknappheit und die permanent herausfordernde Fachkräfteakquise belasten die Handwerkswirtschaft und führen zu steigenden Preisen für Unternehmen und Kunden. Manche Führungskraft blickte bereits Monate vor dem russischen Angriff auf die Ukraine mit Sorge in die Zukunft.
Entwicklung der Handwerksbetriebe in der Stadt Leipzig
Gewerbegruppen des Handwerks in Leipzig
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen