Entwicklung der Unternehmen im Cluster Automobil- & Zulieferindustrie
Automobilhersteller
Porsche Leipzig macht sich bereit für die Elektromobilität
Der sächsische Porsche-Standort investiert in die Qualifizierung angehender und bestehender Fachkräfte. Mehr als 120 Auszubildende legen aktuell hier den Grundstein für ihre berufliche Zukunft. Dabei werden die Ausbildungsinhalte kontinuierlich an die sich stetig wandelnde Automobilbranche angepasst. Insbesondere die Elektromobilität steht derzeit auf der Agenda, sowohl bei den Auszubildenden wie auch bei der Qualifizierung der Stammbelegschaft. Aktuell wandelt sich das Porsche-Werk in Leipzig zu einem Kompetenzstandort für Elektromobilität. Zukünftig wird die nächste Generation des Kompakt-SUV Macan als rein elektrische Modellreihe gefertigt. 2021 liefen in Leipzig mehr als 118.000 Fahrzeuge der Baureihen Macan und Panamera vom Band.
Nachhaltigkeit ausgezeichnet
Das Porsche-Werk Leipzig produziert seit 2021 bilanziell CO2-neutral. Für seine erfolgreichsten Lean-Management-Ansätze in Verbindung mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten wurde das Werk mit dem renommierten „Lean & Green Management Award“ ausgezeichnet.
Das BMW Group Werk Leipzig bleibt unter Strom
BMW forciert den Ausbau der E-Komponentenfertigung in seinem sächsischen Werk. Im August 2022 wurde bereits die zweite Fertigungslinie für Batteriemodule in Betrieb genommen. Damit leistet das Werk Leipzig einen wichtigen Beitrag, die wachsende Zahl elektrifizierter Fahrzeuge der BMW Group mit Batteriekomponenten zu versorgen. Im Bereich der E-Komponentenfertigung sind bereits über 700 Menschen beschäftigt. „Das Leipziger Werk bleibt unter Strom“, freut sich Werkleiterin Petra Peterhänsel. „Nach dem Auslauf der BMW-i3-Produktion können wir die Kompetenz und Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen und ihnen langfristig sichere Arbeitsplätze bieten.“ Der Bereich E-Komponentenfertigung wird im nächsten Jahr weiter ausgebaut und flexibilisiert. Durch die nächsten Ausbaustufen werden erneut Stellen geschaffen. Ein nächster großer Meilenstein wird der Bau des „MINI Countryman“-Nachfolgers sein, der ab 2023 in Leipzig vom Band rollt. Das Crossover-Modell wird sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem Elektroantrieb auf den Markt kommen.
Ausgewählte Unternehmen
GF Casting Solutions Leipzig GmbH
Das Leipziger Werk der schweizerischen GF Casting Solutions AG, einer Division der Georg Fischer AG, ist schwer im Geschäft. Auf Europas größter automatischer Formanlage produzieren rund 300 Beschäftigte Gussteile mit Gewichten zwischen 70 und 1.200 Kilogramm. Diese finden ihren Einsatz in Baumaschinen, in Forst- und Landtechnik, in Nutzfahrzeugen und im allgemeinen Maschinenbau. Um immer schneller und flexibler die richtige Lösung für Kunden im In- und Ausland zu finden, kommt seit 2018 auch 3-D-Druck zum Einsatz: Das Innovationszentrum für additive Fertigung unterstützt bei der Prototypen- und Serienfertigung. Mit dem Auf- und Ausbau von neuen Geschäftsfeldern – wie zum Beispiel der Solarthermie – sichert sich der Standort auch langfristig seine Zukunft. Durch konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit bei Lieferketten, Prozessen, Materialien und der Weiterentwicklung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tritt GF sowohl als Lösungsanbieter als auch als attraktiver Arbeitgeber in der Region auf.
Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH
Die Automobilindustrie stellt sich die Aufgabe, eine lebenswerte Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, entstehen neue Mobilitätskonzepte, und Fahrzeuge werden perspektivisch nicht nur klimaneutral produziert, sondern auch fahren. Diesen Transformationsprozess gestaltet die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH mit ihren Erfahrungen aktiv mit. Bereits jetzt werden 12 Prozent des Umsatzes im Bereich der alternativen Antriebe generiert. Die Aufträge für die Hybridantriebssysteme sind trotz Covid-19 gewachsen, und mit einer „Premium Platform Electric“, auf der zukünftig sämtliche Elektrofahrzeuge der Mittel- bis Oberklasse zweier Erstausrüster basieren werden, setzt sich der Erfolgskurs weiter fort. 2023 möchte die neue Zahnradwerk Leipzig GmbH diesen Wert weiter ausbauen. Sein Zukunftsgeschäft sicherte das Unternehmen neben dem Pkw-Bereich auch durch Neuaufträge für eine modulare Baukastenplattform im Nutzfahrzeugbereich. Dafür werden Wellen und Räder sowie Nebenantriebe für neue Motoren- und Getriebegenerationen für Verbrennungsmotoren sowie Hybrid- und Elektroantrieb hergestellt.
Quelle: Wirtschaftsbericht der Stadt Leipzig 2022
Zulieferer
Georg Fischer Casting Solutions, Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig, Dräxlmaier Batteriewerk, Dräxlmaier Modulsysteme, KATEK, HQM, Lankwitzer Lackfabrik, D&S Strahltechnik, Fritzmeier Composites, Faurecia Emission Control Technologies, HAL Aluminiumguss Leipzig, Magna, thyssenkrupp Automotive Systems
Engineering Services
Bertrandt, Formel D, Ferchau, EDAG, Support Q, modis, in-tech, Leadec, RedAnts
Automotive IT
Apiomat, Sedenius, Virtence, API, CGI, glts cotech, Webfleet Solutions, AKKAdemy, Rhebo, Kopernikus Automotive, IT Sonix, Bit Control Systems
Weitere Unternehmen
KUZ Kunststoffzentrum Leipzig, GWP Gesellschaft für Werkstoffprüfung, SME Sondermaschinenbau Engelsdorf, GVS Geräte- und Vorrichtungsbau Spitzner, Modellbau Deubel und Müller, Maxkon, Mazak, Taflexa, TZO, ZLL Zentrallabor Leipzig, Werkzeugbau Leipzig, AMR Hydraulik Leipzig, Zahnräderfabrik Max Müller Leipzig
Logistik-Dienstleister
Schnellecke Logistics, Rudolph Logistik, Impirial, Elflein Transport und Logistik, Rhenus Logistik