Lene-Voigt-Park
Der Park wurde auf dem Gelände des ehemaligen Eilenburger Bahnhofs geschaffen. Diese grüne Lunge für den Leipziger Osten führt vom Gerichtsweg bis zur Riebeckstraße und stellt eine wichtige Grünverbindung dar, die ihre Fortführung in der Anger-Crottendorfer- Bahnschneise bis zum Eingang im Osten der Mierendorffstraße hat.
Zur Geschichte
Das circa 11 Hektar große Areal schlug schon ab dem Zeitpunkt seiner Fertigstellung im Jahr 1874 eine regelrechte Schneise in die nahezu zeitgleich entstandenen Wohn- und Fabrikblöcke des Leipziger Ostens. Nach dem Bau des Hauptbahnhofs erfolgte 1915 die weitgehende Verlegung des Personenverkehrs dorthin. 1942 wurde der Betrieb am Eilenburger Bahnhof ganz eingestellt und das Gelände überwiegend als Brachfläche vernachlässigt. Zurück blieb ein circa 800 Meter langes und 80 bis 130 Meter breites Areal in prominenter innenstadtnaher Lage.
Ziel der Sanierung dieses Gebietes war es, nicht nur die historisch gewachsene Feingliedrigkeit und Vielschichtigkeit des Stadtteils zu bewahren und wieder herzustellen, sondern auch einen Stadtteilpark zu schaffen, der zum Spielen und Erholen einlädt und in einer Grünradiale in Richtung Stadtrand fortgeführt werden soll.
Die heutige Anlage
2001 wurden Teilbereiche des Stadtteilparks eröffnet und im Jahr 2004 wurde der gesamte Park fertig gestellt und an die Öffentlichkeit übergeben.
Die Anlage bietet vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Im nördlichen Teil gibt es ein Band mit Patenschaftsparzellen für die Nutzung durch Anwohner oder ortsansässige Vereine. Mit Birken bepflanzte Drahtschotterkörbe trennen diesen Bereich von einem großen langen Wiesenbereich, der wie die frühere Gleisanlage Weite und Offenheit vermitteln soll.
Das südliche Parzellenband besteht aus einem Wechsel von mit Robinien bestandenen Plätzen, Heckenkabinetten und unterschiedlichsten Sport- und Spielangeboten, wie Tischtennisplatten, Spielfeldern sowie Möglichkeiten für Boule, Inlineskaten, Bergsteigen und vieles andere mehr. Bei der bänderartigen Gestaltung des Areals wurde die überirdische Fernwärmeleitung in das Projekt integriert. Die Anbindung an den Volkshain Stünz soll in den nächsten Jahren erfolgen.
Eine direkte Verbindung vom Lene-Voigt-Park bis hin zum "Grünen Ring" rund um Leipzig bildet der Geh- und Radweg entlang der Anger-Crottendorfer-Bahnschneise.
Im Jahr 2002 erhielt der Lene-Voigt-Park den Europäischen Preis für Landschaftsarchitektur, da das Konzept bewusst viel Raum für bürgerschaftliches Engagement und Mitwirkung bot. Eingeschaltet waren Bürgerforen und Workshops, in denen die kritische Meinung und Kreativität der Anwohner gefordert waren. Beispielhaft haben die Kleinen im Jugendcamp ihre Spiellandschaft mitentwickelt. Für ihr Engagement sind die Bürger von der EU unterstützt worden.