Stötteritz
Stötteritz liegt im südöstlichen Stadtgebiet und ist der höchstgelegene Ortsteil Leipzigs. Der Name des früheren Dorfes geht auf die sorbische Bezeichnung von "seichter Acker auf Felsengrund" zurück. Die Einheimischen nennen Stötteritz auch liebevoll "Strietz". Hier wurde im 18. Jahrhundert vor allem Tabak im großen Stil angebaut - der so genannte "Stänkeriko". Bis ein vermögender Kunstliebhaber Ende des Jahrhunderts aus den Flächen einen englischen Garten gestalten ließ und aus dem Gutshof ein Sommerhaus mit regem kulturellen Leben machte. Seitdem ist Stötteritz auch immer ein Ort der Kultur - von der Freiluftgalerie über das Begegnungszentrum Die Scheune e. V. bis zum Kunstverein Mischhaus. Im Zentrum der alten Ortslage steht die Marienkirche - die einzige Barockkirche im Stadtgebiet von Leipzig. Seit 1903 steht auf dem Gustav-Schwabe-Platz, etwa 200 Meter vom Völkerschlachtdenkmal entfernt, eine Pyramide aus 700 Gletschersteinen (Gletschersteinpyramide), die in der Eiszeit in der Gegend abgelagert wurden.
Mitte des vorigen Jahrhunderts entstand in Stötteritz ein Wohnkomplex mit 540 Wohnungen, ein paar Jahre später entstanden weitere 790 südlich der Holzhäuser Straße. Doch geprägt wird der Stadtteil durch schöne Mietshäuser aus der Gründerzeit, großzügige Villen und viel Grün.