Um den für Ende Oktober vorgesehenen konkreten Baustart zwischen Elsterstraße und Lessingstraße zu gewährleisten, wurde heute im Rahmen eines offiziellen Termins mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung zunächst das Poniatowski-Denkmal abgebaut und gesichert.
"Wasser gehört ans Licht, nicht in den Kanal", stellt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung fest. "Wasserwege in der Stadt haben ohne Zweifel einen touristischen Aspekt. Aber wichtiger ist: Wasser bringt Lebensqualität in die Stadt. Ein Wasserlauf ist ein Ruhepunkt im Stadtteil und zugleich Treffpunkt für die Menschen im Quartier. Eine Stadt ohne Wasser ist gar nicht denkbar. Jahrzehntelang mussten Flussläufe dem autogerechten Umbau der europäischen Städte weichen. Wenn wir das Wasser jetzt wieder ans Licht holen, dann zeigen wir damit auch, wo künftig der Schwerpunkt in unserer Stadtentwicklung legen soll."
Arbeiten voraussichtlich 2025 abgeschlossen
Zunächst wird die Elsterbrücke bis Dezember 2022 neugebaut. Unmittelbar danach beginnen die Arbeiten an der Poniatowskibrücke. Diese werden bis circa März 2024 dauern. Daran schließen sich die Wasserbaumaßnahmen zwischen den beiden Brücken an. Außerdem wird auf dem gesamten Elstermühlgraben vom Stadthafen Leipzig bis zum Brückenbauwerk Ranstäder Steinweg die Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt, das heißt, es werden strukturverbessernde Elemente ins Gewässer gebracht und Pflanzungen vorgenommen. Weiterhin erfolgt der Endausbau des Angerwehres am Ranstädter Steinweg und das Errichten von Stegen am Anger- und Schreberwehr. Die gesamten Arbeiten werden voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Verkehrsfluss in Elster- und Lessingstraße bleibt gewährleistet
Im Vorfeld des Baustarts erfolgten bereits umfangreiche Leitungsverlegungen durch die Medienträger als Voraussetzung für den nun beginnenden Neubau der Elsterbrücke. Aus verkehrsorganisatorischen Gründen im Wohngebiet kann nicht der gesamte Bauabschnitt zwischen Elster- und Lessingstraße gleichzeitig in Angriff genommen werden. Der Verkehrsfluss in der Elsterstraße oder in der Lessingstraße muss jeweils gewährleistet werden.
Nur mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Freistaates Sachsen kann dieses auch für den Hochwasserschutz und die Klimaanpassung wichtige Vorhaben in Angriff genommen werden. Für den insgesamt rund 180 Meter langen Bauabschnitt zwischen Elster- und Lessingstraße sowie die ergänzenden Maßnahmen werden rund 16,8 Mio. Euro investiert. Der Stadt Leipzig werden für diese Baumaßnahme Fördergelder in Höhe von insgesamt rund 12,6 Mio. Euro über Programme gemäß der Förderrichtlinie für Zuwendungen nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen (RL InvKG) und der Förderrichtlinie Gewässer-/Hochwasserschutz (FRGH) zur Verfügung gestellt.