Jetzt sind zwei EU-Projekte des Förderprogramms Central Europe gestartet, die Leipzigs Kreativwirtschaft in den nächsten Jahren nachhaltig stärken sollen: Mit Creative Cities erhofft sich Susanne Kucharski-Huniat, die Leiterin des Kulturamtes, das für Leipzig die Federführung in diesem Projekt inne hat, viele neue Impulse aus dem europäischen Austausch.
Warum beteiligt sich Leipzig an diesen EU-Projekten?
In Leipzig hat sich eine aufstrebende Kreativwirtschaft entwickelt, deren Rahmenbedingungen wir verbessern möchten. Nicht zuletzt ist die Kreativwirtschaft ein wichtiger Standortfaktor, mit dem wir auch verstärkt werben möchten.
Was verbirgt sich hinter Creative Cities?
Creative Cities vereint fünf europäische Städte mit hohem kreativen Potenzial, die in diesem Netzwerk ihre Erfahrungen austauschen, neue Projekte planen und Investitionen vorbereiten wollen. Mit dabei sind neben Leipzig, das die Federführung inne hat, Genua, Ljubljana, Pécs und Gdansk. Das Projekt läuft drei Jahre und hat ein Gesamtbudget von rund 2,55 Millionen Euro. Die Mittel stehen in den nächsten drei Jahren für die einzelnen Projektbausteine zur Verfügung. Gerade haben wir in Gdansk den Startpunkt gesetzt. Wir wollen in diesem Projekt vor allem die Vernetzung und Außendarstel- lung der Leipziger Kreativwirtschaft verbessern und den Kreativ- standort Leipziger Westen weiterentwickeln. Ganz wichtig ist die Einbeziehung der Akteure der Kreativwirtschaft. Noch im März soll ein Projektbeirat gegründet werden. Wenn am Ende des Projektes Leipzig als lohnenswerter Standort für kreatives Schaffen einmal mehr im europäischen Bewusstsein ist, haben wir unser Ziel erreicht.
Und wer bekommt eine Second Chance?
Bei Second Chance erhalten ehemalige Industriestandorte, wie der Name schon sagt, eine zweite Chance als Standorte für Kunst und Kultur. In Leipzig ist es das Kunstzentrum Halle 14 der Baumwollspin- nerei. Dabei sind außerdem die ehemaligen AEG-Werke Nürnberg, die frühere Fahrradfabrik Ljubljana, das St. Lawrence Distrikt Krakow und das Hafengelände Arsenale in Venedig. Unter der Federführung von Nürnberg ist das Projekt auf dreieinhalb Jahre angelegt und hat ein Budget von 2,88 Millionen Euro. Leipzig partizipiert durch die Halle 14 davon.
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Creative Cities und Second Chance - Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat im Intervie
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