Die in einem Rahmenplan festgelegten Entwicklungsziele für den Plagwitzer Bahnhof samt Umfeld wurden in der heutigen Sitzung der Verwaltungsspitze bestätigt. Sie dienen als Basis für die weitere städtebauliche Entwicklung gemäß des Konzeptionellen Stadtteilplans für den Leipziger Westen 2009 und sind somit die Arbeitsgrundlage für einen Bebauungsplan und den Einsatz von Fördermitteln.
Auf dem ehemaligen Bahngelände in Plagwitz zwischen der Karl-Heine-Straße und der Schwartzestraße soll ein circa 1.100 Meter langer und 120 Meter breiter Gleis-Grün-Zug mit Grün- und Freiflächen sowie Fuß- und Radwegeverbindungen entstehen. Weiterhin soll ein Großteil der bisher bebauten Flächen als Bauland für gewerbliche und gemischte Nutzung gesichert werden. Einer der Hauptbestandteile des Plans ist zudem die Entwicklung urbaner Waldflächen. Auf den Flächen neben dem Bahngelände in der Knauthainer Straße und der Baumannstraße kann sich perspektivisch eine Ergänzung des Wohngebietes entwickeln.
Anlass der Planung ist das Bestreben der Deutschen Bahn, die Grundstücke auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz, welche künftig nicht mehr für Bahnbetriebzwecke genutzt werden, zu veräußern. Derzeit wird mit der DB AG, ein städtebaulicher Vertrag erstellt, welcher den Übergang der zukünftigen Grün- und Freiflächen in städtisches Eigentum regeln soll.
Noch im Herbst beginnt erster Bauabschnitt
Die Umgestaltung der ungenutzten Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz zum Gleis-Grün-Zug soll im Herbst dieses Jahres mit einem ersten Bauabschnitt beginnen. Oberbürgermeister Burkhard Jung fasste bereits im Juli auf Vorschlag der Bürgermeister Heiko Rosenthal und Martin zur Nedden den entsprechenden Bau- und Finanzierungsbeschluss. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist für Herbst 2013 geplant. Die Kosten des Vorhabens belaufen sich auf insgesamt 600.000 Euro. Davon kommen 428.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), den Rest steuert die Stadt bei.
Der Gleis-Grün-Zug ist als öffentlicher Freiraum mit besonderer stadtökologischer Funktion konzipiert, der durch neue Wegeverbindungen die Stadtteile Plagwitz, Kleinzschocher und Grünau besser verknüpft. Als erster Bauabschnitt soll westlich der Wohnbebauung an der Zollschuppenstraße eine intensiv nutzbare öffentliche Grün- und Freifläche entstehen, ebenso wird in Verlängerung der Limburgerstraße der Limburgerweg als Geh-Radweg-Verbindung zum Gleis-Grün-Zug angelegt.
Mit der schrittweisen Verwirklichung des Vorhabens Gleis-Grün Zug entsteht ein zentrales Element der Grünstruktur in Plagwitz und Kleinzschocher. Das Wohnumfeld wird dadurch deutlich aufgewertet. Bestehende Freiraumstrukturen im Leipziger Westen der Stadtteilpark Plagwitz, der Henriettenpark, die Grünen Gleise und die Bahnschneise Eythraer Straße werden neu vernetzt.
Weitere Informationen
- Konzeptioneller Stadtteilplan Leipziger Westen <b<br />
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