Die Halle 4 der Messe Leipzig wird ab 1. April 2022 zunächst nicht mehr als Erstunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stehen. Die dort noch untergebrachten 622 Flüchtlinge erhalten bis zum 30. März 2022 in anderen Erstunterkünften des Freistaates Platz oder werden in kommunale Quartiere verteilt. 150 Ukrainerinnen und Ukrainer, die noch in der Messehalle untergebracht sind, werden vom Freistaat Thüringen für die weitere Unterbringung und Betreuung übernommen.
Unterkünfte in Mockau werden Anlaufstelle
Die Unterkünfte Mockau II und Mockau III werden ab dem 30. März 2022 die zentrale Anlauf- und Ankunftsstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine. Wenn die Messe als Erstauskunft nicht mehr zur Verfügung steht, werden die Registrierungen für die Leipziger Unterkünfte vorrangig am Standort des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in der Delitzscher Straße in Leipzig durchgeführt, da in den Mockauer Unterkünften die notwendigen technischen Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.
Weitere Quartiere in Vorbereitung
Um die Zahl der Erstaufnahmekapazitäten nach dem Wegfall der Messe Leipzig weiterhin aufrechtzuerhalten, wurden in den vergangenen Tagen unter anderem Hotels dafür in Betrieb genommen. Um die wegfallenden Kapazitäten – 1.700 Plätze – möglichst bald wieder zu erreichen, arbeitet der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement weiter intensiv daran, zusätzlich Quartiere für ukrainische Flüchtlinge verfügbar zu machen. Damit sollen auch weiter Reserven für den kommenden Zustrom der Kriegsflüchtlinge vorgehalten werden.
Verteilung auf sächsische Landkreise
In der Woche vom 28. März 2022 bis 3. April 2022 ist die planmäßige Verteilung von 470 Flüchtlingen aus der Ukraine an die Landkreise und Kreisfreien Städte in Sachsen vorgesehen. Dabei sollen jeweils 70 Geflüchtete in den Landkreisen Görlitz, Leipzig und Nordsachsen sowie 25 Geflüchtete im Landkreis Erzgebirge, 150 von ihnen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und 50 im Vogtlandkreis untergebracht werden. Außerdem sollen die Städte Leipzig und Chemnitz einige Flüchtlinge aufnehmen.