Ausstoß in Leipzig seit 1990 um 46 Prozent reduziert / Stadt organisiert Informationsveranstaltung zu Klimaveränderung in Sachsen
Der von Menschen verursachte Klimawandel ist Realität und gleichzeitig langfristige Bedrohung. Die UN-Klimaberichte weisen bis Ende des 21. Jahrhunderts einen Anstieg der mittleren Erdtemperatur von 2 bis 5,8 Kelvin aus. Sie zeigen aber auch Chancen und Möglichkeiten auf, aktiv gegenzusteuern.
Da Städte und Gemeinden direkt mit den Auswirkungen der Klimaveränderung konfrontiert sind, muss gehandelt, müssen wirkungsvolle Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Leipzig hat sich als eins von über 1 400 Mitgliedern im Klima-Bündnis europäischer Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder verpflichtet, seine Kohlendioxid-Emissionen von 1990 bis 2010 um 50 Prozent zu senken. Bis 2005 konnte der Ausstoß des Klimaschadgases CO2 in der Stadt bereits um 46 Prozent reduziert werden, gibt Bürgermeister Heiko Rosenthal den Zwischenstand bekannt. Dies ist auch Ergebnis einer verantwortungsbewussten Umweltpolitik in der Stadt: In den 90er-Jahren wurde die Umstellung auf umweltfreundliche Energieversorgungsanlagen und der Einsatz von Energiesparprogrammen für Verwaltungsgebäude durchgesetzt. Ca. 1000 Solarwärmeanlagen und 80 Solarstromanlagen speisen heute Energie ins Leipziger Netz. Obwohl begrenzt, finden sich im Stadtgebiet auch Flächen zum Einsatz von Windkraftanlagen. Elf dieser Systeme arbeiten vorwiegend im Leipziger Südwesten. Zudem gingen drei Wasserkraftanlagen und Anlagen zur Bio- und Deponiegasnutzung in Betrieb. Zunehmend liefert auch der Einsatz von Holzpelletsheizungen erneuerbare Energie.
Trotz dieser Bemühungen ist die Zunahme der Extremwettersituationen heute mehr denn je spürbar. Das sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie hat dazu in der Region umfangreiche Untersuchungen vorgenommen. Nun hat die Stadt Leipzig die Experten eingeladen, ihre Ergebnisse am 2. Juli, 19 Uhr, im Festsaal des Neuen Rathaus Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen. Im Mittelpunkt des Referates werden zunächst die Mechanismen des Klimawandels und die größten damit verbundenen Risiken stehen. Dürre oder Flut worauf man sich in Sachsen künftig einstellen muss bzw. welche Gegenmaßnahmen einzuleiten sind und was jeder Einzelne tun kann darüber soll im Anschluss diskutiert werden.text
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Klimawandel und Klimaschutz Leipzig tut etwas
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