Die Leipziger Städtischen Bibliotheken (LSB) wollen in Kürze auch die Ausleihe digitaler Medien ermöglichen. Diesem Vorhaben stimmte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner heutigen Dienstberatung auf Vorschlag von Kulturbürgermeister Michael Faber zu.
Als Einrichtung kultureller Bildung wollen die Leipziger Städtischen Bibliotheken der Entwicklung des virtuellen Netzes Rechnung tragen und auch virtuelle Medien wie E-Books, E-Paper, E-Audios oder E-Videos in ihr Ausleihangebot aufnehmen. Los gehen soll es bereits zum vierten Quartal.
Der virtuelle Bestand soll in den Web-Auftritt der LSB integriert werden und kann dann bequem über das Internet ausgeliehen werden. Nach Ablauf der Leihfrist erlischt automatisch der Zugriff auf die Medien, die damit für weitere Nutzer verfügbar werden.
Das Angebot gleicht einer Stadtteilbibliothek im Internet, die immer geöffnet hat, erläutert LSB-Leiter Dr. Arne Ackermann. Der Vorteil dabei ist, dass niemals Versäumnisgebühren anfallen, da nach Beendigung der Leihfrist die Datei automatisch unbrauchbar wird.
Die Auswahl und Beschaffung des digitalen Bestandes soll zentral analog zur Beschaffung des Gesamtbestandes vorgenommen werden. Die Nutzungserwartung liegt nach den Erfahrungen anderer großstädtischer Bibliotheken bei rund 20.000 Entleihungen und rund 1.500 Neunutzern im ersten Jahr.
Zur Einrichtung fallen einmalig 46.000. Euro Kosten an. Im ersten Jahr rechnet man mit 27.000 Euro, danach jährlich mit rund 29.000 Euro. Das Projekt soll aus dem LSB-Haushalt finanziert werden. Die Vorlage wird abschließend im Vergabeausschusses votiert.
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Leipziger Städtische Bibliotheken wollen Ausleihe digitaler Medien ermöglichen
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