Der mit Unterstützung des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) realisierte Leipziger GPS-Referenzpunkt vor dem Nordausgang der S-Bahn-Station "Wilhelm-Leuschner-Platz" wurde heute gemeinsam von Matthias Kredt (Leiter des Amtes für Geoinformation und Bodenordnung der Stadt Leipzig), Ria Liebscher (GeoSN) und Dr. Gunter Liebsch (Bundesamt für Geodäsie und Kartografie-BKG) zur Nutzung übergeben.
Das Global Positioning System (offiziell NAVSTAR GPS), ist ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung, das im zivilen Bereich vor allem im Auto und im "Outdoor"-Bereich zur Anwendung kommt. Die Lage des Referenzpunktes wurde mithilfe des Satellitenpositionierungsdienstes der Deutschen Landesvermessung (SAPOS) und einem geodätischen GNSS-Empfänger mit einer Genauigkeit von 1 bis 2 Zentimetern im Bezugssystem ETRS 89 (Europäisches Terrestrisches Referenzsystem 1989) durch Mitarbeiter des Amtes für Geoinformation und Bodenordnung bestimmt.
"Das GPS ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und vielen Anwendern, zum Beispiel bei der Navigation im Auto oder beim Geocaching, zur Selbstverständlichkeit geworden. Dass sich hinter dieser Technologie vermessungstechnische Basisverfahren verbergen, dürfte kaum bekannt sein", erläutert Matthias Kredt. "Mit dem Leipziger Referenzpunkt wollen wir daher auch die Gelegenheit nutzen, um das Vermessungswesen (Geodäsie), die Vermessungsbehörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene und privaten Vermessungsberufe wieder stärker in den öffentlichen Fokus zu stellen."
Des Weiteren kann mit einer entsprechenden App für Android- oder IOS-Endgeräte überprüft werden, wie genau der eigene GPS-Empfänger arbeitet. Bei Freizeit GPS-Empfängern ist eine Genauigkeit von vier bis 20 Metern realistisch.