Das Museum für Druckkunst ist ein industriekultureller Ort, der historische Gieß-, Setz- und Druckprozesse an funktionierenden Maschinen präsentiert. Ansässig in einem Industriebau aus den 1920er Jahren werden 500 Jahre Mediengeschichte erlebbar. Um 11:30 und 15 Uhr geben es Rundgänge durch die Dauerausstellung einen Überblick über die Sammlung.
Programm in den Etagen
Großer Drucksaal (Erdgeschoss)
Die Leipziger Künstlerin Karin Pietschmann druckt Radierungen (Tiefdruck) an historischen Handpressen. Mitmachen ist erwünscht (gegen Spende). An einer historischen Handpresse wird zudem live gedruckt.
Schriftgießerei (1. Obergeschoss)
In einer der letzten Schriftgießereien Deutschlands wird gezeigt, wie Bleibuchstaben einst per Hand und maschinell hergestellt wurden. Am Tag der offenen Tür wird exklusiv ein Ornament aus der Museumssammlung an einer Gießmaschine aus den 1920er Jahren gegossen.
Um 13 Uhr gibt es eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung "Breitkopf & Härtel und Clara Schumann" zu Musikgeschichte und Industriekultur in Leipzig. Anlass sind der 200. Geburtstag Clara Schumanns und das 300-jährige Jubiläum des in Leipzig gegründeten Musikverlags Breitkopf & Härtel.
Lichtdruck (2. Obergeschoss)
Als "Königin der Drucktechniken" gilt das Lichtdruckverfahren. Die heute noch selten praktizierte Drucktechnik basiert auf der Fotografie und die Qualität gilt bis heute als unübertroffen. Lichtdruckerin Janine Kittler führt die besondere Drucktechnik vor.
Kleiner Drucksaal (3. Obergeschoss)
Die Zeilensetz- und -gießmaschine "Linotype" begeisterte einst die Fachwelt und arbeitete bereits um 1900 mit dem binären System. Vorführungen zeigen deren Arbeitsweise und die Bedeutung für den Zeitungsdruck. An Handpressen können sich Besucher Souvenirs drucken und zahlreiche andere Druckmaschinen in Aktion erleben.
Zeit und Ort
19. Mai 2019, 11 bis 17 Uhr
Museum für Druckkunst
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig