In diesem Jahr werden die insgesamt 80 erwarteten Nachfahrinnen und Nachfahren, die aus Israel, den USA, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden, Kanada, Australien und Deutschland stammen, vom 25. Juni bis zum 3. Juli 2023 – und damit während des Zeitraums der Jüdischen Woche – erwartet. Sie lernen das heutige Leipzig kennen, um so einen Bezug zur Heimatstadt ihrer Vorfahren zu bekommen. Die Reise nach Leipzig ist oft ein wichtiger Mosaikstein bei der Recherche zur eigenen Familiengeschichte und zur Aufarbeitung des erlittenen Unrechts.
Abwechslungsreiches Programm
Für den Aufenthalt der Gäste hat das federführende Referat Internationale Zusammenarbeit ein abwechslungsreiches Programm mit interessanten Begegnungen und Veranstaltungen vorbereitet. Am Montag den 26. Juni lädt Oberbürgermeister Burkhard Jung zu einem Empfang in das Alte Rathaus ein, zudem auch der australische Botschafter in Deutschland, Philip Green, erwartet wird. Hier tragen sich die Gäste in das Erinnerungsbuch des Besuchsprogramms der Stadt ein. Es folgen eine Stadtrundfahrt sowie Besuche unter anderem auf dem jüdischen Friedhof, im Ägyptischen Museum im Krochhochhaus und in der Anne-Frank-Shoah Bibliothek der Deutschen Nationalbibliothek.
Verlegung von Stolpersteinen
Ein weiterer Höhepunkt ist die Verlegung von Stolpersteinen am Mittwoch, 28. Juni. Am Freitag, 30. Juni, 19 Uhr, wird an der Gedenkstätte für die ehemalige Große Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße im Rahmen einer Gedenkveranstaltung der im Mai verstorbenen Ehrenbürgerin der Stadt Leipzig, Chana Gildoni, gedacht. Es folgt der öffentliche Schabbat-Gottesdienst, ebenfalls an der Gedenkstätte.