Insgesamt waren die 20 regulären Lastenräder, die 9 Transporträder mit elektronischer Unterstützung sowie das Inklusionsrad rund 4.075 Stunden verliehen – vor allem von 15 bis 18 Uhr sind die Fahrräder stark gefragt, in den frühen Morgenstunden, zwischen 5 und 6 Uhr, ist naturgemäß am wenigsten Leihbetrieb. Die durchschnittliche Leihdauer beträgt knapp zwei Stunden.
Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Die Nutzungsdaten sind derzeit erfreulich und sprechen für das Projekt. Ende des Jahres werten wir mit der Wirtschaftsförderung die Daten final aus und leiten daraus Erkenntnisse für einen möglichen Dauerbetrieb ab.“
Anzahl der Lastenräder durch Stadt aufgestockt
Der Lastenradverleih wird testweise in vier Kommunen in Deutschland erprobt und besteht dabei regulär aus einer Flotte von 15 Transporträdern an fünf Verleihstationen. Die Testbetriebe der Städte sind nicht unmittelbar vergleichbar, da Leipzig beispielsweise die Anzahl der Leihfahrräder aufstockt: So sind dank einer Kooperation des Verkehrs- und Tiefbauamtes sowie des Amtes für Wirtschaftsförderung mit der TINK GmbH doppelt so viele Lastenräder – 30 Stück – im Umlauf, wie etwa in Dortmund.
Überwiegend Ausleihen am Wochenende
Deutlich wird bei der Auswertung der Nutzerzahlen für Leipzig, dass die Ausleihen am Wochenende zur privaten und Freizeitnutzung deutlich überwiegen. Von Freitag bis Sonntag werden die meisten Fahrten gebucht – die Ferienzeit während der ersten Projektwochen und der warme Sommer haben dies wohl unterstützt. Beliebtestes Rad: Die Gosen Gondel mit Elektro-Antrieb, die sicher nicht nur zum Einkauf von Getränkekisten genutzt wird.
Das Lastenradprojekt läuft in Leipzig noch bis Anfang Dezember. Die Räder stehen an insgesamt elf Stationen bereit und können mit der App des Betreibers Nextbike gebucht werden. Die Lastenräder sind dabei, anders als die regulären Leihfahrräder des Unternehmens, an feste Stationen gebunden. Innerhalb dieses Leihsystems ist die Rückgabe jedoch flexibel. So kann ein Lastenrad an einer Station ausgeliehen und an einer anderen wieder zurückgegeben werden.
Südplatz an erster Stelle
Die beliebteste Ausleihstation liegt am Südplatz, gefolgt von der an der August-Bebel-Straße. Das Business Innovation Center in der Karl-Heine-Straße belegt Platz 3 der meistgenutzten Standorte. An den Gewerbestationen werden verstärkt Lastenräder mit E-Antrieb ausgeliehen. „Umsteigen, Aufsatteln und das Transportrad erproben“ ist weiterhin das Projektziel im Mietsystem.
Das TINK-Projekt läuft drei Jahre und wertet die Erfahrungen der Kommunen beim Verleih aus. Es wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert. Weitere Informationen zum Projekt sowie eine Übersicht über alle Leihstationen gibt es unter leipzig.de/lastenradverleih.