Anlässlich ihres 80-jährigen Jubiläums lädt die Stadtteilbibliothek Plagwitz "Georg Maurer", am Donnerstag, dem 10. Dezember, 19 Uhr, unter dem Titel Und dienstags auf zum Wechselball zu Geschichten und Anekdoten aus dem alten Leipzig in die Zschochersche Straße 14 ein. Am Freitag, dem 11. Dezember, findet eine Zeitreise für Kinder in die Bibliothek von 1929 statt und die Bibliotheksmitarbeiter erwarten ihre Leser im "Stil der 20er Jahre". Unter dem Titel "Ge(h)lesen" zeigt die Bibliothek noch bis zum 31. Dezember eine Ausstellung, die über die historische und aktuelle Entwicklung der "Georg-Maurer-Bibliothek informiert.
Wie alles begann
Als am 11. Dezember 1929 die IV. Städtische Bücherhalle in Leipzig-Plagwitz ihre Arbeit aufnahm, vollendete sich damit der "Vier-Bibliotheken-Plan" Walter Hofmanns, der die Bücherhallen der Stadt Leipzig zu wirklich leistungsfähigen Instrumenten volkserzieherischer Arbeit" machen sollte. Das nach den Plänen des Leipziger Architekten Otto Fischbeck im Bauhausstil errichtete Haus war das erste eigenständige Bibliotheksgebäude der Stadt.
Die Kosten für den Bau waren damals auf 232.000 Reichsmark veranschlagt. Hinzu kamen die Ausgaben für die Inneneinrichtung und die zu beschaffenden Bücher in Höhe von 150.000 Reichsmark.
Im Bestand befanden sich 1929 etwa 19.000 Bände verschiedener Literaturgattungen, rund 60 Zeitungen sowie Broschüren über Wirtschaft und Politik. Erstmals gab es auch ein Angebot für Kinder. Im Erdgeschoss wurde am 16. Dezember 1929 ein "Kinderlesezimmer" für 10- bis 14-jährige Schulkinder eröffnet.
Im Wandel der Zeit
In den vergangenen 80 Jahren bedurfte es immer wieder Veränderungen, um aktuellen Entwicklungen Rechnung tragen zu können. So wurden zum Beispiel die Bestände in den 60er Jahren auf Freihandausleihe umgestellt und die Magazine aufgelöst. Auch bauliche Veränderungen erfolgten. Anfang der 90er Jahre erhielt die Bibliothek neben einer umfassenden Rekonstruktion unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes auch eine moderne Inneneinrichtung. Das Bestandsangebot wurde erweitert, gleichzeitig zog neue Technik ein. Als erste öffentliche Bibliothek in Leipzig begann sie im Mai 1991 mit einer vollautomatisierten Verbuchung. Heute bietet die Bibliothek rund 40.000 Medien an, neben Belletristik und Fach- und Kinderliteratur auch Spiele, Kassetten, CDs, CD-ROMs, DVDs, Videos und Zeitschriften.
Die Stadtteilbibliothek Plagwitz hat sich zum kulturellen Treffpunkt im Stadtteil entwickelt. Besonders junge Leser liegen der Bibliothek am Herzen. Gemeinsam mit Jugendlichen entstehen Ideen für Projekte wie "Kunst und Technik" oder die Manga-Messe. An den Vormittagen lernen Schüler im Rahmen des Unterrichts die Angebote der Bibliothek kennen, abends lädt das Haus zu Lesungen und Vorträgen ein. Mit rund 140 Veranstaltungen im Jahr und 250.000 Entleihungen gehört die Georg-Maurer-Bibliothek zu einer der leistungsstärksten Einrichtungen im Netz der Leipziger Städtischen Bibliotheken. Pm?<br publish_date_dayBibliothek Plagwitz "Georg Maurer" Zschochersche Str. 14
04229 Leipzig
Tel: 0341 4804375
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Stadtteilbibliothek Plagwitz wird 80
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