„Das Stück bekommt in Ihrem Museum doch sicher einen Ehrenplatz.“ Diesen Satz hört Aiko Wulff, Leiter des Sportmuseums Leipzig, oft von Menschen, die ihm Erinnungerungsstücke für die Museumssammlung schenken. Durch diese Schenker hat er sich zur aktuellen Ausstellung „Ehrenplatz“ inspirieren lassen, die bis 26. Februar 2023 im Haus Böttchergäßchen zu sehen ist. „Das sind Highlight-Objekte aus unserer Sammlung. Zu 13 von ihnen erzählen wir auch die Geschichte der Schenkenden dazu“, sagt Wulff.
Tennisschläger mit Autogramm von Boris Becker
Einer davon ist Rainer Hertle, zur Vorstellung der Schau dabei und stolz, dass eines seiner Sammlungsstücke – ein Abzeichen des Bundeskegelns von 1929 in Leipzig – den Weg in die Ausstellung gefunden hat. Der langjährige ehrenamtliche Fußballfunktionär habe für seine Tätigkeit im Sport nie Geld bekommen, und so wolle er auch die über die Jahre gesammelten Objekte gern ans Museum verschenken. Die Auswahl der Sportarten, zu denen die Stücke gehören, ist riesig: Da hängt ein Ski aus der Nordischen Kombination, die erste Maske eines DDR-Eishockeytorwarts, ein Tennisschläger mit Autogramm von Boris Becker oder ein Rettungsring aus dem alten Schwimmstadion.
Sportmuseum bis 2029
Dort soll auch das Sportmuseum entstehen. Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke gab zur Ausstellungseröffnung den Rahmen vor: „Mit RB Leipzig ist uns ein Partner abhanden gekommen – das hat uns um Jahre zurückgeworfen. Wir planen das nun mit einer Grundschule als Campus bis 2029.“
Bis dahin wird weiter gesammelt. Das Museum will bei drei Erzählcafés in der Alten Börse am 20. Oktober (Thema Fußball), 12. Januar (Schwimmen) und 2. Februar (Fechten, Hockey) Schenker und Gäste zusammenbringen. Am 5. Oktober wird zudem bei freiem Eintritt der DFB-Pokal zu sehen sein.