Erfolgreicher Strukturwandel: Mittel für Investoren
Investoren finden in Leipzig nicht nur ein ganzes Bündel an Standortvorteilen, die es in Summe einzigartig machen, wie die hohe Verfügbarkeit von Flächen und Fachkräften oder die einmalige Lage und Infrastruktur. Zusammen mit ihren Partnern bietet die Stadt darüber hinaus auch Mittel und Fördermöglichkeiten, die es Investoren erleichtern, in der Region Fuß zu fassen. Da der Strukturwandel – weg von fossilen Brennstoffen und hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft – in den nächsten Jahrzehnten die größte wirtschaftliche Herausforderung darstellen wird, steht die Förderung von Investitionen im Fokus, die diesen Wandel mitgestalten.
Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier: Herausforderungen und Chancen
Der Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier steht im Zeichen des Wandels von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien – einem ehrgeizigen Ziel, das Deutschland im Rahmen der Energiewende verfolgt. Diese Umstellung erfordert innovative Ansätze, um Wachstum und Beschäftigung in der Region zu sichern.
In der Innovationsregion Mitteldeutschland haben sich sieben Landkreise und zwei Städte aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zusammengeschlossen, um den Strukturwandel länderübergreifend zu gestalten. Mit einer Investition bis 2038 von insgesamt 1,12 Milliarden Euro in den sächsischen Teil des Mitteldeutschen Reviers haben die Länder die Weichen für diesen Prozess gestellt. Ziel ist es, neue Perspektiven für die Region zu finden und den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken.
Diese Investitionen werden dazu genutzt, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaftsstruktur der Region nachhaltig zu verbessern. Dabei spielen die Entwicklung von Zukunftsfeldern und die Förderung von Innovationsclustern eine zentrale Rolle. Der geplante Ausstieg aus der Braunkohle markiert den Ausgangspunkt für diesen Strukturwandel und stellt die Region vor große Herausforderungen, aber auch Chancen. Er eröffnet die Möglichkeit, wichtige Lebensbereiche nach neuen Ansätzen auszugestalten und damit die weichen Standortfaktoren der Region zu stärken. Eine starke Fokussierung auf Zukunftsfelder ist unerlässlich, um leistungsfähige Innovationscluster zu schaffen und nachhaltiges, robustes Wachstum aus den vorhandenen Potenzialen der Region heraus anzuregen.
Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
Das Netzwerk der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) vereint aktuell 55 strukturbestimmende Unternehmen, sieben Städte und acht Landkreise, vier Kammern und Verbände sowie zehn Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Als länderübergreifende Aktions- und Vernetzungsplattform initiiert und realisiert die EMMD gemeinsam mit regionalen Partnern zukunftsweisende Projekte und neue Kooperationsmodelle in den Bereichen Energiewende und Strukturwandel, Landes- und Regionalentwicklung, Mobilität, Innovationsförderung und Standortmarketing. Mit ihrem Wasserstoffnetzwerk HYPOS begleitet die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland den Markthochlauf von grünem Wasserstoff und unterstützt den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in der Region.
Kontakt
Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
Schillerstraße 5
04109 Leipzig
Telefon: 0341 6001618
E-Mail: info@mitteldeutschland.com
Internet: www.mitteldeutschland.com
HYPOS e.V.
Der HYPOS e.V. ist das Netzwerk für alle Interessierten der Wasserstoffwirtschaft und kombiniert mit 160 Mitgliedern die Potenziale innovativer KMU (kleine und mittlere Unternehmen) mit den Kompetenzen der Industrie sowie der Expertise von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Initiiert wurde HYPOS im Oktober 2013 von der Metropolregion Mitteldeutschland, dem Fraunhofer IMWS sowie dem Mitteldeutschen Cluster Chemie/Kunststoffe. Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt begleitet der H2-Innovationscluster HYPOS gemeinsam mit seinen Mitgliedern den Markthochlauf des Grünen Wasserstoffs. Dabei werden Umsetzungsprojekte von der Strombereitstellung über Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Grünem Wasserstoff in den Bereichen Chemie, Raffinerie, Mobilität und Energieversorgung unterstützt.
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HYPOS versteht sich als Wirtschaftsförderer für seine Mitglieder, um diesen aktiv bei der Kommerzialisierung ihrer Projekte zu helfen. Mit dem Ausbauplan des mitteldeutschen H2-Pipeline-Netzes sowie Bildungsprojekten wie „HYPOS macht Schule“ beschleunigt HYPOS den industriellen Einsatz sowie die Akzeptanz grüner Wasserstoffanwendungen in der Wasserstoffregion Mitteldeutschland. Der gemeinsam mit der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland veranstaltete Mitteldeutsche Wasserstoffkongress bringt zudem seit 2021 einmal jährlich rund 400 Entscheiderinnen und Multiplikatoren der Wasserstoffwirtschaft und regionalen Leitbranchen sowie aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft zusammen.
Der Verein arbeitet in verschiedenen HYPOS-Clustern, um anwendungsbezogen und lösungsorientiert Angebot und Nachfrage für grünen Wasserstoff aus den unterschiedlichsten Branchen zusammenzubringen. Im Fokus der Arbeit steht die proaktive Zusammenarbeit der heterogenen HYPOS-Mitgliederbasis mit der HYPOS-Geschäftsstelle, um sukzessive den Wasserstoffmarkthochlauf für Grünen Wasserstoff regional und international Realität werden zu lassen. Die HYPOS-Cluster bieten den Mitgliedern exklusive Möglichkeit, um aktiv eigene Projektideen einzubringen, sich zu vernetzen oder eigenes Wissen zu erweitern.
Das deutschlandweite Wasserstoffnetzwerk HYPOS ist dabei nicht ohne Grund in Mitteldeutschland angesiedelt. Die Region weist in dieser Kombination in Deutschland einzigartige Merkmale auf, die sie als Vorzugsregion für die Umsetzung einer grünen Wasserstoffwirtschaft prädestinieren.
Neben dem hohen Potenzial für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sind es besonders die gegebenen Infrastrukturen, welche die Region rund um das Mitteldeutsche Chemiedreieck auszeichnen. Zur Verteilung des grünen Wasserstoffs kann auf die entlang der A9 verlaufende, 150 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline (die zweitlängste Deutschlands) zurückgegriffen werden. Diese versorgt bereits heute die verschiedenen Wasserstoffabnehmer aus dem Kraftstoff- und Chemiesektor sowie der Ammoniakherstellung. Nahe der Pipeline gelegen finden sich Salzkavernen, die sich für die Großspeicherung von Wasserstoff nutzen lassen. Diese können z.B. als Energiespeicher für die Überbrückung von Dunkelflauten in einer zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basierenden Stromversorgung dienen. Nicht zuletzt existiert ein gut ausgebautes Erdgasnetz, mit dem sich weitere vielfältige Anwendungs- und Distributionswege für grünen Wasserstoff eröffnen. Durch die bestehenden Anwendungen existiert ein breites Wissen im Umgang mit Wasserstoff in der Region, das durch die Expertise von Forschungseinrichtungen ergänzt wird.