Friedhof Kleinzschocher
Der Friedhof Kleinzschocher wurde im Jahre 1892 im Zusammenhang mit der ersten Bestattung durch den damaligen Pfarrer von Kleinzschocher, Gottfried Christian Lohse (1854-1906), eröffnet.
Teile des Kapellenkomplexes wurden in den letzten Jahren restauriert, eine Fortführung ist geplant. Die Kapelle wurde im Stil der Neoromantik vom Baumeister und Architekten Richard Lucht erbaut. Eine breite von Linden gesäumte Mittelachse führt direkt zur Kapellenanlage. Dort finden die Friedhofsbesucher eine Kapelle mit einem begrünten Eingangsbereich vor.
Trauerhalle
Hinter dem Friedhofseingang an der Schwartzestraße führt eine breite Straße direkt zum Gebäudekomplex, in dem sich auch die Trauerhalle befindet. Die zwei Gebäude sind durch einen Arkadengang miteinander verbunden, wobei sich in dem linken die Trauerhalle befindet. Das Äußere des Gebäudes vermittelt einen romantischen Gesamteindruck, der sich durch den schlossähnlichen Aufbau verstärkt. Der sakrale Charakter prägt alle Räumlichkeiten des Gebäudekomplexes.
Die Trauerhalle hat ein warmes und freundliches Erscheinungsbild. Es stehen 46 Sitzplätze und circa 50 Stehplätze zur Verfügung. Zur Innenausstattung gehören ein Harmonium sowie eine Musikanlage, die sich auf einer Empore befinden und je nach Bestellung genutzt werden können. Natürlich ist auch die Einspielung eigener Tonträger möglich.
Das Kolumbarium
Seit dem 29. November 2017 verfügt der Friedhof Kleinzschocher für Urnenbeisetzungen über ein modernes Kolumbarium. Das Kolumbarium entstand in der seit den 1950-er Jahren nicht mehr genutzten Leichenhalle. Diese ist seit 2014 für den neuen Zweck saniert und umgebaut worden. Die Stadt hat dafür insgesamt 498.000 Euro investiert.
Gestaltung des Kolumbariums
Der Weg von der Trauerhalle ins Kolumbarium führt über drei Stufen. Eine zweiflügelige Holztür, an der die gekreuzten Gebeine mit Totenkopf und Sanduhr als Zeichen der Vergänglichkeit abgebildet sind, stellt das Tor zur Welt der Verstorbenen dar. Gestaltungsidee für den Innenraum sind die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer, die den Weg des Lebens im Wandel symbolisieren sollen.
Über eine kleine Brücke geht es in den inneren Bereich, der als Insel ausgebildet ist und in dessen Mitte die Urnenwand steht. Die Insel symbolisiert die Erde, der sie umgebende grobe Granitstein steht für das Element Wasser. An den Eingangstüren brennen ewige Feuer als Signallichter. Die Decke zeigt das so genannte Wintersechseck, das von den hellsten Sternen der Wintersternbilder gebildet wird. Es symbolisiert Weite, Luft und Unendlichkeit. Die blauen Glasfenster verleihen dem Innenraum den Charakter der Ruhe und Vertrautheit. Die Urnenwand besteht aus Betonsteinen, die so versetzt sind, dass einzelne Nischen auf beiden Seiten entstehen. Die Grabplatten bestehen aus geschliffenem Eichenholz.
Gebühren und Gestaltung der Namenstafeln
Die Gebühren belaufen sich für 20 Jahre auf 1.781 Euro für eine Kammer mit zwei Urnen und 2.125 Euro für eine Kammer mit bis zu fünf Urnen zuzüglich der weiteren Bestattungsgebühren im Einzelfall. Diese Grabform ist frei von der traditionellen Grabpflege. Auf den Grabplatten der Urnenkammern kann die namentliche Nennung der Verstorbenen erfolgen. Gestaltung von Schrift und eventuell weitere Ausstattungselemente unterliegen der Formensprache der Raumgestaltung. Die Friedhofsverwaltung berät dazu gern.
Sie erhalten weitere Informationen im Infocenter der städtischen Friedhöfe.