- Hier schreibt Oberbürgermeister Burkhard Jung: Internationaler Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus </li
Seit 1996 steht der 27. Januar als nationaler Gedenktag ganz im Zeichen des Erinnerns und Mahnens an die Opfer des Nationalsozialismus. 1945 hatte die Rote Armee an diesem Tag das Konzentrationslager Auschwitz befreit.
Gedenkveranstaltung in Abtnaundorf
Die Stadt Leipzig lädt auch in diesem Jahr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 27. Januar an die Gedenkstätte Abtnaundorf (Theklaer Straße/Höhe Heiterblickstraße) ein. Hier beginnt 14:30 Uhr eine Veranstaltung mit Ansprache des Oberbürgermeisters Burkhard Jung, der tschechischen Generalkonsulin Dr. Jarmila Krejcikova und Yael German, Oberbürgermeisterin von Leipzigs israelischer Partnerstadt Herzliya.
Nach Gebeten für die Opfer des Holocaust durch Superintendent Martin Henker und Gemeinderabbiner Zsolt Balla werden Kränze niedergelegt und eine Schweigeminute gehalten. Musikalisch umrahmt wird die Feier vom Chor des Gustav-Hertz-Gymnasiums unter Leitung von Sebastian Beer.
Busse zur Gedenkstätte starten 14 Uhr am Neuen Rathaus
Für die Fahrt nach Abtnaundorf und zurück zum Neuen Rathaus stellt die Stadt kostenlos Busse bereit, die 14 Uhr am Haupteingang des Neuen Rathauses starten.
Gedenken im Neuen Rathaus an ermordete Stadtverordnete und Ausstellung zur Zwangsarbeit
Zurück im Neuen Rathaus spricht Oberbürgermeister Jung an der Gedenktafel für die ermordeten Stadtverordneten in der Oberen Wandelhalle um 15:30 Uhr Worte der Erinnerung und legt Blumen nieder. Anschließend wird er die Ausstellung Im Totaleinsatz, die in Zusammenarbeit des Dokumentationszentrums NS Zwangsarbeiter und des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds gestaltet wurde, in der Unteren Wandelhalle besuchen.
Die Ausstellung, die noch bis zum 10. Februar im Rathaus zu sehen ist, thematisiert im Kontext der NSBesatzungspolitik die allmähliche Entwicklung der Zwangsarbeit im Protektorat Böhmen und Mähren. Sie zeigt die Ausbeutung der tschechischen Bevölkerung bis zur Rekrutierung ganzer Jahrgänge und dokumentiert den Arbeitseinsatz und die Lebensbedingungen der tschechischen Zwangarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie das System von Arbeit und Strafe in den Arbeitserziehungslagern. Auch die Martyrium der KZ-Häftlinge sowie die spezifische Situation der Juden und Roma werden ausführlich dargestellt. Der letzte Abschnitt der Ausstellung widmet sich dem langen und schwierigen Weg zur Entschädigung. Präsentiert werden diese Inhalte durch fast 250, vor allem persönliche Dokumente und Fotografien, die zum Teil erstmals in Leipzig gezeigt werden.
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