10. bis 15. Mai 2010
Raimund Forst, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Kongresskomitees ISPO Deutschland, begrüßte am 10. Mai unter dem Motto "Research and Innovation for Human Technology" zahlreiche internationale Gäste zur Eröffnungszeremonie des 13. Weltkongresses der International Society for Prosthetics and Orthotics (Internationale Gesellschaft für Prothetik und Orthetik ISPO) in Leipzig. "Es ist eine einmalige Gelegenheit, den Kongress gemeinsam mit der Weltleitmesse ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK zu veranstalten, um einheitlich die Entwicklung zukunftsweisender Technologien voranzutreiben", so Forst. Bis zum 15. Mai 2010 werden 650 Referenten aus 55 Ländern im Congress Center Leipzig (CCL) Innovationen auf dem Gebiet der technischen Orthopädie diskutieren. Am Mittwoch startet die Weltleitmesse RTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK mit 554 Ausstellern aus 45 Nationen.
Auch der Bürgermeister der Stadt Leipzig für Jugend, Soziales, Gesundheit und Bildung, Professor Thomas Fabian, freute sich, dass ein Kongress mit globaler Tragweite in der Messestadt stattfindet. Sowohl Leipzig als auch der ISPO könnten auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Seit über 40 Jahren existiert die Internationale Gesellschaft für Prothetik und Orthetik. Dan Blocka, Präsident der ISPO, erinnerte sich deshalb gern an die vergangene Zeit und die bewältigten Aufgaben. Über 3.000 Mitglieder weltweit sind täglich mit der Umsetzung des Ziels beschäftigt, die Lebensqualität der Menschen mit körperlichen Behinderungen zu verbessern. Gleichzeitig lobte er die hervorragende Kooperation der beiden Veranstaltungen. Messe und Kongress könnten ihre jeweiligen Stärken bündeln, um diese Vision zu verwirklichen.
Im Rahmen der Eröffnungszeremonie verlieh Dan Blocka außerdem die "Knud-Jansen-Medaille" an Lloyd Feinberg von der US-amerikanischen Behörde für internationale Entwicklung (USAID). Dr. Knud Jansen, orthopädischer Chirurg in Dänemark und ehemaliger Vorsitzender des Dänischen Orthopädenverbandes sowie der Dänischen Gesellschaft für Rehabilitation, war Gründer und Präsident der ISPO von 1970 bis 1977. Zu Ehren seines Engagements wird traditionell ein Vortrag gehalten - in diesem Jahr von Feinberg in Leipzig. Thema: "Die ISPO und der Leahy War Victims Fund von USAID - 15 Jahre Partnerschaft zur Förderung von Dienstleistungen in der Orthopädie-Technik in Entwicklungsländern." Mit großer Dankbarkeit nahm Feinberg die Auszeichnung entgegen: "Es ist eine tolle Anerkennung für mich. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der ISPO produktiv sein können."
Seit nunmehr 15 Jahren existiert die Partnerschaft zwischen der ISPO und dem USAID Leahy Kriegsopferfond (Leahy War Victims Fund). Hauptziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Dienstleistungen im Bereich der Prothetik und Orthetik in Entwicklungsländern zu verbessern und zu stärken. Feinberg bezeichnete das gemeinsame Vorhaben als "bedeutende, soziale Revolution, die insbesondere Menschen mit Handicap in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben integrieren soll." Vergleichbar sei dies mit der friedlichen Revolution in Leipzig. Ein Grund mehr, sowohl den 13. ISPO Weltkongress als auch die Messe ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK gemeinsam zu veranstalten. Künftig stünden laut Feinberg vor allem die Ausbildung professioneller P&O (Prothetik und Orthetik) Techniker und die Förderung praktischer Innovationen in ärmeren Ländern im Vordergrund. "Die Zukunft liegt in den Händen der nächsten Generation. Deshalb rufe ich Sie dazu auf, sich aktiv an der sozialen Revolution zu beteilige", mit diesen Worten wünschte er abschließend allen Gästen eine erfolgreiche Messe.
Leipziger Messe GmbH)+++
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413. ISPO Weltkongress feierlich in Leipzig eröffnet
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