Leipzig stellt Anträge auf EU-Fördernittel für nachhaltige Stadtentwicklung
Die Anträge der Stadt Leipzig auf insgesamt rund 10,6 Millionen Euro EU-Fördermittel für die Stadtumbaugebiete Leipziger Osten und Leipziger Westen sowie für das Areal an der Georg-Schumann-Straße sind auf den Weg gebracht. Sie beziehen sich auf den Programmteil "Nachhaltige Stadtentwicklung" des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die gegenwärtige EFRE-Förderperiode läuft bis 2013, Maßnahmen können aber bis 2015 abfinanziert werden. Die Ausschreibung des Förderprogramms durch den Freistaat erfolgte allerdings nur für den Zeitraum 2009 bis 2012.
Nachdem der Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau in seiner Sitzung am 9. September die entsprechende Vorlage des Oberbürgermeisters im Grundsatz zustimmend behandelt hat, werden die Anträge nun dem sächsischen Innenministerium zur Bewilligung vorgelegt, um nach weiterer Abstimmung mit dem Freistaat in weiter konkretisierter und abschließender Form in die Ratsversammlung zur Beschlussfassung eingebracht zu werden. Wir haben den Bedarf für die drei Fördergebiete aus dem in Arbeit befindlichen Integrierten Stadtentwicklungskonzept abgeleitet, betonte Baubürgermeister Martin zur Nedden. Mit der EFRE-Förderung wird es uns möglich sein, die positiven Entwicklungen zu vertiefen und zu verstetigen, die seit dem Jahr 2000 mit Hilfe europäischer Fördergelder im Leipziger Osten und im Leipziger Westen erreicht wurden. Und die Georg-Schumann-Straße, für die bekanntlich Handlungsbedarf besteht, wollen wir als Magistrale mit geeigneten Maßnahmen beleben und aufwerten. Die Projektvorschläge für die Fördergebiete kommen dabei sowohl aus der Verwaltung als auch aus den Beteiligungsrunden und Foren in den Stadtteilen.
In der Förderperiode 2000 bis 2006 waren in den Leipziger Osten 9,9 Millionen Euro aus dem EFRE-Programm geflossen. Im gleichen Zeitraum wurden im Leipziger Westen 19,8 Millionen Euro aus dem inzwischen ausgelaufenen URBAN-Programm eingesetzt. In der jetzigen Förderperiode beantragt die Stadt für den Leipziger Osten ca. 4,5 Millionen Euro. Für den Leipziger Westen werden rund 5 Millionen Euro beantragt. Für die Georg-Schumann-Straße werden etwa 1,1 Millionen Euro EFRE-Mittel beantragt. Hier liegt bislang nur ein Grobkonzept vor. Aufgrund der nötigen Vorbereitungen der Maßnahmen wird die Umsetzung vorwiegend im Zeitraum 2011 bis 2015 erfolgen.
In der jetzigen Förderperiode wird erneut ein breites Bündel an Maßnahmen vorgesehen. Zum Beispiel geht es im Leipziger Osten um die Verbesserung der städtebaulichen Situation am Rabet, am Krönerplatz und der Krönerstraße, der Anna-Kuhnow-Straße, der Hermann-Liebmann-Straße und der Dornberger Straße, um die Außenanlagen des Neubaus der abgebrannten Sporthalle Konradstraße sowie um die touristische Vermarktung der Gründerzeitquartiere. Großes Gewicht hat ebenfalls die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Unter dem Stichwort "Sprachakademie" soll die Sprachkompetenz im vielsprachigen Leipziger Osten gefördert werden. Fortgeführt werden auch die Foren "Leipziger Osten".
Schwerpunkte der Gestaltungs- und Aufwertungsmaßnahmen im Leipziger Westen sind zum einen das Umfeld des Plagwitzer Bahnhofs, zum anderen die Demmeringstraße. Ferner geht es u.a. um den Ausbau des Begegnungszentrums der Diakonie, um die Förderung und Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, um die Förderung des "Gründerzeit"-Tourismus im Leipziger Westen, um Sprachförderung für Kinder belasteter Familien sowie um die Weiterführung des Stadtteilmanagements und des Forums "Leipziger Westen".
Das Grobkonzept für die Georg-Schumann-Straße benennt u.a. die Verringerung des Leerstandes, Unterstützung niedrigschwelliger Selbstnutzerangebote, Belebung von Brachflächen sowie punktuelle Gestaltungs- und Aufwertungsmaßnahmen im Straßenverlauf als Schwerpunkte. Priorität hat ferner die weitere Sanierung des "Ankers". Der Beteiligung der Akteure vor Ort gilt dabei generell großes Augenmerk. Im Verlaufe der Erarbeitung des Konzeptes werden die Projekte konkretisiert.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Antragstellung auf EU-Fördermittel
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