Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes sagt: "Noch vor der Friedlichen Revolution, die grundlegende Veränderungen für alle Leipziger mit sich bringen sollte, fand sich die Arbeitsgemeinschaft Radverkehr quasi als fachorientierter Runder Tisch zusammen." Sie stellte zwar nicht das politische System in Frage aber durchaus infrastrukturelle Mängel heraus – ein Engagement, das nicht ohne politisches Risiko für die Beteiligten war.
Die Arbeitsgemeinschaft ist inzwischen eine feste Institution in Leipzig, die nicht nur wegen ihrer Entstehungsgeschichte weltweit als einmalig bezeichnet werden kann: Sie bewertet bis heute fast alle kommunalen Einzelmaßnahmen des Straßenbaus in Bezug auf den Radverkehr. Sie hat unter anderem die erste Fahrradstraße in Leipzig initiiert – die damalige Richard-Wagner-Straße ist heute der Radweg vor den Höfen am Brühl – und sorgt für regelmäßigen Austausch zwischen den Ämtern, der Polizei, dem ADFC Leipzig und anderen Fachexperten.